Jan 01 2013 4 mins   81
Hier kannst Du es downloaden. Du singst gerne und viel und stößt vielleicht immer wieder an Deine Grenzen beim Singen? Möchtest Du Deine Stimme verbessern, hast aber weder Zeit noch Geld, regelmäßig Unterricht zu nehmen? Ich möchte Dir durch gezielte, praktische Übungen helfen, Dein Singen kraftvoller und gesünder zu machen, indem Du die Übungen in Deinen Tagesablauf integrieren lernst. 10 Minuten täglich sind am Anfang reichen vollkommen. Dein Körper ist Dein Instrument Dein Instrument ist einzigartig, es gibt kein weiteres von genau dieser Art auf der Welt. Denn es ist Deine Stimme. Zu deiner Stimme gehört der Kehlkopf (Vibrator oder Stimmerzeuger), der Atem, dein Körper (Klangkörper) und Dein Ansatzrohr (Resonanzkörper), also alles im Kopfbereich mit Zunge, Wangen, Lippen, Unterkiefer. Und wie bei keinem anderen Instrument bestimmen Deine Gewohnheiten den Klang wie bei dem Sänger, weil es eben nichts externes ist, was man sich z.B. wie ein Saxophon umschnallen kann. Atmung Angefangen bei der Atmung, die wir ja seit unserer Geburt ganz automatisch vollziehen. Durch zu vieles Sitzen und viel Stress können wir aber den Bezug zu unserer Atmung verlieren, und können diese nicht mehr Körper wahrnehmen. Häufig kommt es so beim Singen dann zur Hochatmung (in die Schulter & Brustkorb Region), was zu Enge und Druck in der Stimme führen kann. Natürlicher ist die Tiefatmung, die in die den Bauch, Seiten und Rücken wie einen Schwimmring aufblasen und zusammendrücken (bei dieser “Vollatmung” ist natürlich auch der Brustkorb involviert, nur bleibt dort der Atem nicht wie halber Strecke stecken). Dieser Vorgang passiert ganz natürlich und braucht keinen größeren Einatmungsgehalt. Deshalb bitte nicht wie vorm Tauchen besonders viel Luft holen. Übungen für die Wahrnehmung Übung 1 Setz Dich einmal gerade auf einen Stuhl, führe Deinen Oberkörper gerade nach vorne, stütze Dich dabei auf Deine Schenkel mit den Unterarmen ab und konzentriere Dich auf Deinen Atem: Wo spürst Du ihn? Wo fließt Deine Atmung hin? Kannst Du sie im Unterbauch (meist gegen den Gürtel), in den Flanken und im Rücken spüren, wie sich diese Regionen beim Einatmen erweitern und beim Ausatmen wieder zusammenziehen? Übung 2 Lege Dich mit dem Rücken auf den Boden. Nimm ein Buch und lege es auf den Unterbauch. Nun atme ein und aus, so as würdest Du einschlafen oder einfach nur ausruhen wollen. Und versuche bitte nicht, das Buch mit Anstrengung hoch zu drücken. Bei beiden Übungen geht es darum, Deinen Atem “fließen” zu lassen und als reiner Beobachter zu fungieren. “Hausaufgaben” Versuche die Woche hindurch auf Deine Atmung in verschiedenen Lebenssituationen zu achten: Wann atme ich hektisch oder in meine Schulter hinein?Wann ist der Atem oberflächlich?Wann tief und regelmäßig? Beim Sprechen: Nehme ich mir Zeit zum Atmen oder benutze ich eine sogenannte Schnappatmung? Nimm Dir immer wieder Zeit, Dich auf den Atem zu konzentrieren und ihn dann in Dein Singen und Sprechen zu involvieren. Diese Beobachtungen werden Deine eigene Wahrnehmung für Dein Instrument schulen und Dir die Gewohnheit verschaffen, mehr auf Deinen Körper eingehen zu können und Deiner Stimme mehr Raum zu verschaffen. Dies wird Dir bei allen zukünftigen Übungen eine wichtige Basis verschaffen.