1000 Antworten - Frag den Paal 4.6. : Warum fällt das Butterbrot vom Tisch immer auf die geschmierte Seite?


Episode Artwork
1.0x
0% played 00:00 00:00
Jun 04 2009 2 mins   744

Butterbrot fällt in der Regel nicht zufällig

Das erinnert an "Murphy’s Law"– dieses scheinbare Naturgesetz, auf das sich Berufspessimisten berufen: Alles was schief gehen kann, geht auch schief, und es trifft immer der schlechtest mögliche Fall ein: An der Kasse im Supermarkt landet man grundsätzlich in der langsamsten Schlange. Und das Butter- oder Marmeladenbrot landet beim Herunterfallen immer mit der geschmierten Seite auf dem Boden. Aber ist das wirklich so oder bilden wir uns das nur ein? Bei der Kasse am Supermarkt muss man sagen, ist es Einbildung. Aber das mit dem herunterfallenden Brot stimmt tatsächlich. Das klingt merkwürdig, denn man könnte ja meinen, dass es wie beim Würfeln Zufall ist, wie es fällt. Tatsächlich ist es aber gar nicht so zufällig, denn die normalen Ausgangsbedingungen sind immer ähnlich.

Fall von der Tischkante: standardisierte Sturzbedingungen

Wir haben einen Esstisch mit einer typischen Höhe von 80 cm, an dem wir sitzen. Dazu ein handliches Butterbrot, das auf der Tisch- oder Tellerkante liegt und irgendwie über den Rand fällt. Unter diesen Standardbedingungen – Fallhöhe 80 cm, Breite des Brotes ca. 10 bis 15 cm – schafft das Brot beim Herunterfallen in der Regel tatsächlich eine halbe Drehung. Vorausgesetzt, wir geben ihm nicht noch zusätzlich eine Drehung mit. Deshalb landet es in der Mehrzahl der Fälle auf der geschmierten Seite. Sie können das übrigens ausprobieren. Vielleicht nicht mit einem Marmeladenbrot, dazu ist der Boden zu schade. Nehmen Sie lieber eine Münze und ein Buch. Legen Sie das Buch flach auf den Boden, die Münze oben drauf und schieben Sie sie langsam über den Rand. Je nachdem, wie dick das Buch ist, wird sie keine, eine oder zwei Umdrehungen machen, aber das immer wieder. Wenn Sie immer das gleiche Buch und die gleiche Münze nehmen, werden Sie fast immer das gleiche Ergebnis bekommen – und so ähnlich ist das auch mit dem Butterbrot.