Welche Methoden und Strategien gibt es, um sich Dinge zu merken?


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Sep 08 2016 2 mins   929 1 0

Wegtechnik: Routenmethode

Es gibt eine Wegtechnik, die sogenannte Routenmethode. Diese ist schon über 2000 Jahre alt – bereits die alten Griechen und Römer haben damit gearbeitet. Die einfachste Methode ist die sogenannte Körperroute. Dabei überlegt man sich einen Weg entlang des Körpers bevor man sich etwas merkt. Das kann bei den Füßen losgehen und dann entlang der Knie, den Hosentaschen, dem Rücken, dem Bauch, der Brust, den Schultern und dem Hals verlaufen. Das ist also ein Weg, den man vorher festlegt. Man kann das auch bei sich in der Wohnung machen oder auf dem Weg zur Arbeit – es gibt viele Möglichkeiten.

Routenpunkte und Sinnlichkeit

Entlang dieses Weges wird dann jedes Wort mit einem einzelnen Routenpunkt verknüpft. Die „Banane“ ist zum Beispiel an den Füßen. Das heißt: Ich stelle mir bildlich vor, Schuhe anzuhaben, die aus einer Banane bestehen. Eine Sache bleibt außerdem umso besser hängen, je mehr Sinne man mit einbaut. Man kann sich also auch zusätzlich vorstellen, wie sich diese Bananenschuhe beim Tragen anfühlen. Wichtig ist bei dieser Technik, dass man sich die Bilder nicht nur vorsagt. Man muss ein richtiges Bild vor Augen sehen. In unserem Beispiel hatten wir nur acht Wörter. Das Tolle an der Technik ist aber, dass das auch mit 18, 80 oder 800 Wörtern funktionieren kann. Wenn man es selbst einmal ausprobiert hat, ist das wirklich faszinierend.

Informationen als Film einfach abrufen

Das hat nichts mit stressigem Auswendiglernen zu tun, stattdessen kann man im Kopf die einzelnen Informationen wie in einem Kinofilm ganz einfach wieder abholen. Der Begriff „Google“ ist zum Beispiel auf der Schulter. Da sitzen bei mir immer die sieben Zwerge, weil das der siebte Routenpunkt ist. Die Zwerge haben jetzt Google entdeckt und sind total ausgeflippt. Die „Schraube“ war bei dem Routenpunkt am Hals, dort hatte ich entsprechend eine Kette aus kleinen Schrauben.