Werbung funktioniert ja oft unterbewusst - kann man mit sehr kurzen Werbeeinblendungen eine bessere Werbewirkung erzielen, als bei normalen Werbespots?


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Jan 21 2016 2 mins   478

Legende vom Popcorn- und Cola-Einflüsterer

Das Thema "unterschwellige Werbung" hat seinen Ursprung in den 1950er-Jahren. Im Kalten Krieg waren Verschwörungstheorien en vogue und jeder befürchtete, dass irgendein Geheimdienst oder eine geheime Macht uns zu manipulieren versucht. In dieser Zeit hat ein Marktforscher namens James Vicary behauptet, er habe in einer Reihe von Kinos rund 45.000 Menschen geheime Botschaften eingespielt: „Eat Popcorn and drink Coca-Cola“. Daraufhin wurde er in den amerikanischen Kongress eingeladen. Später stellte sich dann heraus, dass dieses Experiment niemals so stattgefunden hat. Im Endeffekt war es eine ganz gute Form der Eigenwerbung für James Vicary, die funktioniert hat.

Mere-Exposure-Effekt: der Kontakt zählt

Ein großer Bereich in der der Werbewirkungsforschung behandelt aber immer noch die Frage: Wie kann ich im Vorbeigehen Wirkung erzielen? Wie kann ich Menschen unterschwellig beeinflussen? Da gibt es durchaus einige wissenschaftlich gehärtete Effekte, zum Beispiel den "Effekt des bloßen Kontakts" ("Mere-Exposure-Effekt"): Eine Form der sozialpsychologischen Forschung, die seit den 1960er Jahren beschrieben wird und die auch mit einem guten kognitionstheoretischen Modell beschreibt, warum wir Botschaften besser finden, mit denen wir einfach nur häufig Kontakt haben, aber nicht bewusst wahrnehmen.