Inwiefern beeinflusst und prägt die Lebensweise der Mutter die Entwicklung des Kindes?


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Aug 31 2012 3 mins   472

Fetal Programming: Prägung im Mutterleib

Das Schlagwort für diese Frage heißt "Prägung im Mutterleib" oder auf Englisch "Fetal Programming". Was steckt dahinter? Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Kindes in der Gebärmutter hat. Darüber hinaus hat die Ernährung auch Einfluss insbesondere darauf, mit welcher Wahrscheinlichkeit dieses Kind später in seinem Leben bestimmte Erkrankungen haben wird. Wir müssen daher viel Aufklärung betreiben, also präventiv arbeiten, um Eltern diese Information mitzugeben. Die Tatsache, dass viele Kinder in industrialisierten Ländern schon vor dem 12. Lebensjahr unter Fettleibigkeit und Bluthochdruck leiden, also das sogenannte Metabolische Syndrom haben, hat möglicherweise damit zu tun, was die Mutter während der Schwangerschaft zu sich genommen hat.

Ernährung der Mutter: Einfluss auf Geburt, Gesundheit und Wohlbefinden des Kindes

Ernährung während der Schwangerschaft wird in Zukunft für Frauenärztinnen und Frauenärzte eines der absoluten Hauptthemen sein. Süßigkeiten beispielsweise oder weißes Mehl begünstigen nicht nur Prädispositionen, also gesundheitliche Veranlagungen, sondern wirken sich auf das Wohlbefinden des Kindes und auf die Geburt aus. Der Blutzuckerspiegel hat direkten Einfluss darauf, wie leicht oder schwer die Geburt wird, ob sie pünktlich ist oder nicht, ob sie lange dauert.

Gefahren: Alkohol, Nikotin, falsche Ernährung

Nikotin ist nach Alkohol die vermutlich gefährlichste Droge für die Schwangerschaft. Schwangere, die während der Schwangerschaft rauchen und sich falsch ernähren, erhöhen das Risiko ihres Kindes um das 20-Fache, dass dieses Kind vor dem 12. Lebensjahr erkranken wird, zum Beispiel am Metabolischen Syndrom. Dazu gehört auch, wenn im Umfeld der Schwangeren geraucht wird. Darum ist es wichtig, Eltern darüber zu informieren, wie sie die Gesundheit ihres Kindes schützen können.