Warum ist Darjeeling-Tee so besonders? | Teeanbau
Schwarztee aus einer klassischen Grüntee-Sorte
Das Besondere im indischen Distrikt Darjeeling ist, dass dort zwar überwiegend die feinere chinesische Varietät angebaut wird, man sie aber vor allem zu Schwarztee verarbeitet. Deshalb schmeckt Darjeeling gerade unter den schwarzen Tees so besonders: Er wird aus der Sorte gemacht, die sonst eher zu grünem Tee verarbeitet wird. Heute wird in Darjeeling auch zunehmend grüner Tee hergestellt, aber ihr Image verdankt die Anbauregion dem schwarzen Tee. Darjeelings besondere Lage
Hinzu kommt die Höhenlage in dieser Region im "Vorhimalaya"; der Tee wird in Höhen bis etwas über 2.000 Meter angebaut. Dadurch wächst die Pflanze langsam und entwickelt ein feineres Aroma. Ähnlicher Tee in Nepal
Fairerweise muss man sagen: Darjeeling grenzt an Nepal, und auf der nepalesischen Seite der Grenze wächst praktisch die gleiche Art von Tee, insbesondere in der Anbauregion Ilam. Auch die Landschaft und die Böden sind sehr ähnlich. Insofern ist der Tee vergleichbar. Allerdings ist Tee aus Nepal bei uns nicht so verbreitet, weil Nepal lange relativ isoliert war, während die Briten sehr früh Tee aus Indien und speziell Darjeeling auf den Weltmarkt gebracht haben. Der Tee schmeckt aber ähnlich wie Darjeeling. Geschützte Herkunftsbezeichnung
Darjeeling ist jedoch eine geschützte Herkunftsbezeichnung: Nur Tee, der im Distrikt Darjeeling wächst, darf als Darjeeling verkauft werden – so wie Champagner nur aus der Champagne kommen darf. Hoher Anteil an Bio-Tee
Und noch einen Unterschied gibt es: In Darjeeling ist der Anteil an Bio-Tee wesentlich höher. Rund die Hälfte des Darjeeling-Tees ist bio. Die nördlich an Darjeeling angrenze Region Sikkim hat sogar die komplette Landwirtschaft auf organischen Anbau umgestellt – und auch dort wächst Tee. Nepal dagegen beginnt in diesem Punkt mit der Umstellung erst allmählich.