Folge 26 "Affentheater und andere Freudenhäuser"


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Feb 26 2020 36 mins   4
Im Gespräch mit Autor, Regisseur und Musiker Sigi Domke aus Essen. Ruhrpodcast – Folge 26 „Affentheater und andere Freudenhäuser“ Im Gespräch mit Autor, Regisseur und Musiker Sigi Domke aus Essen. Affentheater, Freudenhaus, Mondscheinpalast – für Fans des komödiantischen Theaters keine unbekannten Schauplätze. Schauplätze, an denen Sigi Domke als Regisseur und Autor tätig war respektive ist. Manche kennen ihn auch als Regisseur und Autor von Theaterstücken wie „Freunde der italienischen Oper“ oder „Ronaldo und Julia“. Domke kommt ursprünglich aus Besow in ehemals Hinterpommern, lebt heute in Bochum-Gerthe. 1957 ist er als Säugling mit seinen Eltern aus Pommern über diverse Flüchtlingsheime nach Essen gekommen. Eigentlich wollte Sigi Domke Rockmusiker werden, erzählt er, landete dann jedoch als Gründungsmitglied im Affentheater, zusammen mit Uwe Lyko – besser bekannt als Herbert Knebel. Domke ist davon überzeugt, in guten Komödien ginge es immer um Konflikte, um die großen Themen, um Drama. Nur eben anders aufbereitet. „Ich habe immer versucht in den Stücken aktuelle Themen zu verarbeiten. Den Strukturwandel, das deutsch-türkische Verhältnis.“ Trailer zu Theaterstück Ronaldo und Julia (Mondscheinpalast): https://www.youtube.com/watch?v=WammiSKK-gQ Ronaldo und Julia im Mondscheinpalast sei z. B. Shakespeares Romeo und Julia nur eben übertragen auf die Fußballfamilien Schalke und Dortmund. Es geht um einen handfesten Konflikt mitten im Ruhrgebiet. Mit den Mitteln der Komödie könne man das wunderbar auf eine Art und Weise umsetzen, bei der die Menschen lachen können, wo sie aber am Ende nicht niedergeschmettert den Saal verlassen, sondern mit einem Hoffnungsschimmer. Domke hat wenig Verständnis, wenn Theaterstücke alles Elend der Welt auf die Bühne bringen. „Wo ist die Sinngebung? Da muss man sich nur die Nachrichten anschauen. Wieso das Ganze noch mal auf der Bühne anschauen?“, fragt Domke. Im Theater wolle er sich nicht Hoffnungslosigkeit antun. Er möchte das Gegenteil erleben: Visionen und Träume von einem besseren Leben sehen, damit konfrontiert werden und sich so damit auseinandersetzen. Gerade jetzt im Moment bräuchten wir so dringend wie noch nie in der Geschichte der Menschheit positive Visionen, so Domke. Theater sei der richtige Ort dafür. Wie geht man mit Kritikern um? Was bedeuten die Begriffe Boulevard und Volkstheater für ihn? Wie steht es um die Komödie im Ruhrgebiet? Mit Zepp und Annika vom Ruhrpodcast sprach Domke über seinen Werdegang, das Theater im Ruhrgebiet, Ruhrgebietskomödien, Reiterhöfe und grüne ländliche Ecken im Pott. Tipp: Am 4.3.2020 kann man Sigi Domke live auf der Bühne erleben bei kostenfreiem Eintritt. Domke tritt im Duo mit der singenden Schauspielerin Veronika Maruhn in Duisburg-Großenbaum bei Raumdesign Dommers auf. Eine Mischung aus Songs und Literatur, geschrieben von Sigi Domke, Einlass ab 18.00 Uhr, Beginn 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Oder wie Zepp sagt: „Domke und Maruhn sollte man sich antun“ Weitere Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Sigi_Domke https://affentheater.de/ www.mondpalast.com