Nach dem Völkermord in Ruanda haben die Täter sich 1994 zur Hutu-Miliz FDLR zusammengeschlossen und sich über die Grenze in den Kongo abgesetzt. Dort haben sie einen militärbürokratischen Staat im Staate gebildet und weiter Kriegsverbrechen begangen, ohne dass sie aufgehalten worden wären. Ihre politischen Anführer lebten lange Zeit unentdeckt in der Bundesrepublik Deutschland, bis ihnen ab 2011 in Stuttgart der Prozess gemacht wurde.
Zu dieser haarstäubenden Geschichte ist ein Buch erschienen. Es heißt “Tatort Kongo – Prozess in Deutschland” und ich konnte mit zwei der drei Autoren, mit Dominic Johnson und Simone Schlindwein über ihre Recherchen reden.