In dieser Episode des Podcasts "Spur der Verbrechen" beschäftigen wir uns mit dem Phänomen des True Crime und warum so viele Frauen diese Inhalte konsumieren. Dazu haben wir Dr. Corinna Berthold-Stefan, eine Expertin für biologische Psychologie, eingeladen. Dr. Berthold-Stefan erforscht, wie Menschen auf verschiedene Dinge reagieren und wie sich dies auf ihre Emotionen auswirkt, und hat True Crime als Forschungsgebiet gewählt.
Dr. Berthold-Stefan erklärt, dass Frauen oft versuchen, ihre eigenen Ängste und Sorgen zu bewältigen, indem sie sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Außerdem geht sie auf den Zusammenhang zwischen dem Medienfokus auf Verbrechen und dem gestiegenen Interesse an True Crime ein. Da es kaum wissenschaftliche Forschung zu den Motiven und Auswirkungen des True Crime-Konsums gibt, hat Dr. Berthold-Stefan beschlossen, ein eigenes Forschungsprojekt dazu zu starten.
Wir finden es spannend, warum so viele Menschen, obwohl es sich um belastende Inhalte handelt, Interesse an True Crime haben und sich freiwillig damit auseinandersetzen. Wir denken, das Interesse an True Crime ist kein vorübergehender Trend, sondern ein natürlicher menschlicher Drang, sich mit den Abgründen der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen. Schon im Mittelalter gab es öffentliche Exekutionen und im 17. Jahrhundert hatten Zeitungen Verbrechensrubriken. Das Interesse am Bösen, an Gewalt und an extremen Situationen ist Teil unserer menschlichen Natur. Wir wollen verstehen, warum Menschen solche schrecklichen Dinge tun und versuchen, Unsicherheiten zu beseitigen, indem wir Informationen sammeln. Die Beschäftigung mit True Crime kann daher auch als eine Art Selbstschutz oder Vorbeugung betrachtet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nicht bedeuten soll, dass wir das Leid anderer ausnutzen oder sensationsgierig sind, sondern dass es darum geht, Kontrolle und Sicherheit zu gewinnen, indem wir uns mit dem Unfassbaren auseinandersetzen. Natürlich spielt auch die Spannung und Unterhaltung eine Rolle, aber das Interesse an True Crime hat eine tiefere psychologische Bedeutung.
Ein Teil der Motivation hinter dem Interesse an True Crime liegt darin, Informationen über etwas zu erhalten, vor dem man sich fürchtet und das ungewiss und unkontrollierbar ist. Es geht um die Auseinandersetzung mit großen Fragen des Lebens, wie Gut gegen Böse, Gerechtigkeit, Bestrafung und soziales Miteinander. Es ist faszinierend zu sehen, wie Menschen in der Lage sind, sich von Verbrechen zu erholen und positive Veränderungen daraus zu ziehen. Die Grenze zwischen Informationsvermittlung und Sensationslust ist oft schwammig und hängt von den Formaten ab. Dennoch ist es interessant zu verstehen, warum Menschen zu Gewaltverbrechern werden und wie sie danach weiterleben können. Die psychologischen, biologischen und traumatischen Faktoren spielen dabei eine Rolle. Das Verstehen hilft, mit solchen schrecklichen Taten umzugehen. Das Schauen oder Lesen von True Crime kann jedoch Ängste verstärken, obwohl es auch positives Potenzial in Form von Resilienz und Überlebensgeschichten gibt.
Wir haben eine Studie zum Thema True Crime durchgeführt und waren positiv überrascht von dem starken Interesse der Teilnehmer. Es gab einen großen Zulauf zu unserem Forschungsprojekt, was sehr spannend war, da wir normalerweise Schwierigkeiten hatten, Teilnehmer zu finden. Wir haben versucht, die Studie so breit wie möglich zu gestalten und verschiedene Altersgruppen und soziale Schichten einzubeziehen. Es gab eine große Bandbreite von Teilnehmern, von 17 bis 76 Jahren, mit unterschiedlichen Bildungshintergründen und Einkommensverhältnissen. Bei den Männern lag der Schwerpunkt eher auf dem Interesse an der Psychologie der Täter und dem Wunsch, die Motivation hinter Verbrechen zu verstehen. Bei den Frauen war das Sicherheitsmotiv stärker ausgeprägt, also der Wunsch, zu lernen, wie man sich vor Verbrechen schützen kann. Interessanterweise gab es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die Empfindung von Angst oder die Fähigkeit zur Distanzierung.
Es gibt noch viele offene Fragen und weiteren Forschungsbedarf, um die Auswirkungen des True Crime-Konsums besser zu verstehen. Es wäre interessant zu untersuchen, wie der Konsum von True Crime die Empathie und das Verhalten im Alltag beeinflusst. Es ist wichtig anzuerkennen, dass True Crime auch positive soziale Ideen und Fertigkeiten fördern kann, aber auch zu einer Veränderung des grundlegenden Menschenbildes führen könnte. Letztendlich sollte jeder individuell entscheiden, ob und in welchem Maße er sich mit True Crime auseinandersetzen möchte. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge von "Spur der Verbrechen".
Dr. Berthold-Stefan erklärt, dass Frauen oft versuchen, ihre eigenen Ängste und Sorgen zu bewältigen, indem sie sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Außerdem geht sie auf den Zusammenhang zwischen dem Medienfokus auf Verbrechen und dem gestiegenen Interesse an True Crime ein. Da es kaum wissenschaftliche Forschung zu den Motiven und Auswirkungen des True Crime-Konsums gibt, hat Dr. Berthold-Stefan beschlossen, ein eigenes Forschungsprojekt dazu zu starten.
Wir finden es spannend, warum so viele Menschen, obwohl es sich um belastende Inhalte handelt, Interesse an True Crime haben und sich freiwillig damit auseinandersetzen. Wir denken, das Interesse an True Crime ist kein vorübergehender Trend, sondern ein natürlicher menschlicher Drang, sich mit den Abgründen der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen. Schon im Mittelalter gab es öffentliche Exekutionen und im 17. Jahrhundert hatten Zeitungen Verbrechensrubriken. Das Interesse am Bösen, an Gewalt und an extremen Situationen ist Teil unserer menschlichen Natur. Wir wollen verstehen, warum Menschen solche schrecklichen Dinge tun und versuchen, Unsicherheiten zu beseitigen, indem wir Informationen sammeln. Die Beschäftigung mit True Crime kann daher auch als eine Art Selbstschutz oder Vorbeugung betrachtet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nicht bedeuten soll, dass wir das Leid anderer ausnutzen oder sensationsgierig sind, sondern dass es darum geht, Kontrolle und Sicherheit zu gewinnen, indem wir uns mit dem Unfassbaren auseinandersetzen. Natürlich spielt auch die Spannung und Unterhaltung eine Rolle, aber das Interesse an True Crime hat eine tiefere psychologische Bedeutung.
Ein Teil der Motivation hinter dem Interesse an True Crime liegt darin, Informationen über etwas zu erhalten, vor dem man sich fürchtet und das ungewiss und unkontrollierbar ist. Es geht um die Auseinandersetzung mit großen Fragen des Lebens, wie Gut gegen Böse, Gerechtigkeit, Bestrafung und soziales Miteinander. Es ist faszinierend zu sehen, wie Menschen in der Lage sind, sich von Verbrechen zu erholen und positive Veränderungen daraus zu ziehen. Die Grenze zwischen Informationsvermittlung und Sensationslust ist oft schwammig und hängt von den Formaten ab. Dennoch ist es interessant zu verstehen, warum Menschen zu Gewaltverbrechern werden und wie sie danach weiterleben können. Die psychologischen, biologischen und traumatischen Faktoren spielen dabei eine Rolle. Das Verstehen hilft, mit solchen schrecklichen Taten umzugehen. Das Schauen oder Lesen von True Crime kann jedoch Ängste verstärken, obwohl es auch positives Potenzial in Form von Resilienz und Überlebensgeschichten gibt.
Wir haben eine Studie zum Thema True Crime durchgeführt und waren positiv überrascht von dem starken Interesse der Teilnehmer. Es gab einen großen Zulauf zu unserem Forschungsprojekt, was sehr spannend war, da wir normalerweise Schwierigkeiten hatten, Teilnehmer zu finden. Wir haben versucht, die Studie so breit wie möglich zu gestalten und verschiedene Altersgruppen und soziale Schichten einzubeziehen. Es gab eine große Bandbreite von Teilnehmern, von 17 bis 76 Jahren, mit unterschiedlichen Bildungshintergründen und Einkommensverhältnissen. Bei den Männern lag der Schwerpunkt eher auf dem Interesse an der Psychologie der Täter und dem Wunsch, die Motivation hinter Verbrechen zu verstehen. Bei den Frauen war das Sicherheitsmotiv stärker ausgeprägt, also der Wunsch, zu lernen, wie man sich vor Verbrechen schützen kann. Interessanterweise gab es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die Empfindung von Angst oder die Fähigkeit zur Distanzierung.
Es gibt noch viele offene Fragen und weiteren Forschungsbedarf, um die Auswirkungen des True Crime-Konsums besser zu verstehen. Es wäre interessant zu untersuchen, wie der Konsum von True Crime die Empathie und das Verhalten im Alltag beeinflusst. Es ist wichtig anzuerkennen, dass True Crime auch positive soziale Ideen und Fertigkeiten fördern kann, aber auch zu einer Veränderung des grundlegenden Menschenbildes führen könnte. Letztendlich sollte jeder individuell entscheiden, ob und in welchem Maße er sich mit True Crime auseinandersetzen möchte. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge von "Spur der Verbrechen".