Am Mikrofon:
Marc Mühlenbrock
Phil Collins ist einer der meistgespielten Künstler im Radio aller Zeiten – in seiner Heimat UK, in den USA und ganz besonders in Deutschland. Ende der 80er, Anfang der 90er führte kein Weg an ihm und seiner Band Genesis vorbei, so unwiderstehlich und zahlreich waren die Hits: „Invisible Touch“, „A Groovy Kind of Love“, „Another Day in Paradise“, „I Can't Dance“. Grandioser Pop sagen die einen, zu gefällig sagen seine Kritiker. Die aber vernachlässigen in ihrem Urteil, wie schwierig es ist, geniale Pop-Songs zu schreiben und dass Phil Collins mit den frühen Genesis-Alben und mit den Deep Cuts der Spätwerke progressive und innovative Musik erschaffen hat. Und wie vielseitig er als Solo-Künstler ist: Seine Version von „You Can't Hurry Love“ machte den Motown-Song zum Hit, „Sussudio“ ist perfekter 80er Jahre Synthie Dance Pop. Späte und ewige Anerkennung bekam er für seine allererste Single „In The Air Tonight“, dem ersten Song auf seinem ersten Solo-Album. Der exzellente Drummer zeigt darauf weniger seine Fähigkeiten, als sein herausragendes Verständnis von Timing, Klang und dessen, was ein Song braucht, um ihn unvergänglich zu machen.
78 Episoden nach der Episode über Peter Gabriel ist das Buch Genesis endlich vollständig. In #95PhilCollins geht es naturgemäß mehr um die Jahre nach Gabriels Ausstieg und um die Solo-Karriere von Phil Collins. Dazu besucht die Stereo.Typen Jochen Schliemann, der mit der Musik von Phil Collins und Genesis aufgewachsen ist und sie immer in seinem Herzen bewahrt hat, auch wenn dies danach mehr für alternative und Grenzen sprengende Musik schlagen sollte.