Diesel, Elektro, Wasserstoff – und zusätzlich noch biogene und synthetische Kraftstoffe: Kann sich Deutschland diese Technologie-Vielfalt bei der Antriebs- und Energiewende leisten? Und sind Transport- und Logistikunternehmen dann nicht überfordert? Wäre es nicht besser, einen Pfad vorzugeben – um Verlässlichkeit und Planbarkeit zu schaffen? Darüber diskutieren in Folge 5 ihres Podcasts „Klartext Logistik“ BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt und trans aktuell-Herausgeber Matthias Rathmann. Insbesondere gehen sie der Frage nach, welchen Beitrag Wasserstoff (H2) bei der Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs leisten kann.
Die Bundesregierung jedenfalls ist fest entschlossen, die Weichen in Richtung Wasserstoff zu stellen. Kürzlich erst hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) seine Pläne für den Aufbau eines 9.700 Kilometer langen Wasserstoff-Rohrleitungs-Kernnetzes vorgestellt. Doch ehe H2 dort fließen kann, muss er erst einmal zur Verfügung stehen. Und im Idealfall handelt es sich dabei um grünen H2, denn nur dann kann er einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
BGL-Chef Engelhardt räumt ein, dass das Thema H2 für die Verbandsunternehmen noch nicht wirklich greifbar, weil noch zu weit weg ist. Um Erfahrungen mit H2-Lkw zu sammeln, sei zum Beispiel der Test über einen Vermieter wie dem Unternehmen Hylane ein guter Einstieg. Hylane verfügt in Deutschland über die größte Flotte an Wasserstoff-Lkw und hat kürzlich erst angekündigt, seinen Vermiet-Pool auf 122 H2-Lkw unterschiedlicher Fabrikate auszubauen.
Gute Einsatzmöglichkeiten für Wasserstoff sieht Engelhardt in jedem Fall auch in der Logistik. Wasserstoff-Lkw haben gegenüber Elektro-Lkw deutlich weniger Restriktionen bei der Nutzlast, die Reichweiten sind erheblich größer und die Tankvorgänge sind ähnlich kurz wie beim Diesel. Vorausgesetzt, es sind H2-Tankstellen in ausreichender Zahl verfügbar. Wie viele Tankstellen aktuell für H2-Lkw infrage kommen und welche weiteren Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit H2 einen Durchbruch im Verkehrsbereich erzielen können, erfahren Sie in Folge 5 des Podcasts „Klartext Logistik“. Reinhören lohnt sich.