Es war ein älterer und erfahrener Kollege, der Don-Felix vor vielen Jahren im Schockraum auffiel: unsicherer Gang und eindeutiger Geruch nach Alkohol. Nach einem Hinweis an seinen Oberarzt war der Kollege schnell entfernt und nie mehr gesehen. Doch hinter der wahrscheinlichen Subtanzkonsumstörung, wie Suchterkrankungen heute treffender bezeichnet werden, steckten sicherlich Probleme, die dadurch nicht gelöst oder gar verschlimmert wurden.
Aber sind Ärztinnen und Ärzte aufgrund ihrer Nähe und den Bezugsmöglichkeiten zu Wirkstoffen wie Benzodiazepinen, Ketaminen oder gar Opioiden gefährdeter als andere Menschen in eine Sucht zu verfallen oder schützt sie ihr Wissen im Umgang mit den Wirkstoffen eher?
Es braucht wohl eine gewisse Veranlagung
beschreibt es Prof. Dr. med. Gabi Koller, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Leiterin der Suchtambulanz an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München. Gemeinsam mit ihrer Doktorandin Mina Phillipus, die in ihrer Dissertation die Risikofaktoren für psychische Erkrankungen unter Ärzten beleuchtet, berichten die beiden aus ärztlicher Sicht, wie sie dem besonderen Patienten "Kollegin & Kollege" mit neuen Angeboten zur Suchtprävention und Therapieoptionen aus der Sackgasse einer Substanzkonsumstörung heraushelfen.
Links aus dem Podcast:
- Anonymer Selbsttest zum eigenen Suchtrisiko
- Beratungstelefon der bayerischen Landesärztekammer
- Teilnahme an der Umfrage der Doktorarbeit
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