Den 25. Mai 1991 wird Gregor Gysi vermutlich nie vergessen. Der damalige Chef der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) war einer von 17.600 Fans im Millerntor-Stadion, der FC St. Pauli empfing den 1. FC Köln. „St. Pauli hat das Spiel 2:0 gewonnen. Ich stand mitten in der Fankurve und habe kein Tor gesehen, weil die Leute vor mir alle größer waren. Ich habe also nur gehört, dass ein Tor gefallen sein muss“, erinnert sich Gysi und lacht, als er im Abendblatt-Podcast „Millerntalk“ zu Gast ist. „Als ich aus dem Stadion kam, war mir so schlecht wie nie vorher und nie nachher. Ich konnte mir das gar nicht erklären, bis mir klar wurde, dass die Fans um mich herum nicht geraucht, sondern die ganze Zeit gekifft hatten.“
An diesem Sonntag (17.30 Uhr/DAZN und Liveticker) hätte der 77-Jährige am Millerntor erneut die Gelegenheit, nicht nur passiv benebelt zu werden, sondern auch noch seine zwei Herzensclubs live zu unterstützen. „St. Pauli gehört zu meinen Lieblingsmannschaften. Beim kommenden Spiel muss ich aber logischerweise für den 1. FC Union sein, ansonsten bin ich aber immer für St. Pauli. Anfang der 90er-Jahre waren das die einzigen Fans, die linke Sprüche draufhatten“, sagt Gysi, der seit vielen Jahren Mitglied bei Union ist, wegen des Bundestags-Wahlkampfes aber nicht im Stadion dabei sein kann.
Im Podcast spricht der Linken-Spitzenpolitiker auch über Pyrotechnik, Schwalben, Gehaltsobergrenzen und unterbreitet einen Kompromiss-Vorschlag zur aktuellen Polizeikosten-Debatte.
#Podcast #FC St. Pauli #Gregor Gysi #Millerntor
Weitere Podcast unter: www.abendblatt.de/podcast
- Wir freuen uns auf Eure Bewertungen und Likes
- Abonniert unseren Podcast, natürlich kostenlos
- Feedback: moinhamburg@abendblatt.de