Herzlich willkommen zu einer (vorerst) letzten Ausgabe! Nach knapp einem Jahr und über 20 Folgen verabschieden wir uns in eine kreative Pause. Ihr müsst aber nicht ganz auf uns verzichten:
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Dieses Mal mit einer Fan-Ausgabe. Danke an unsere Zuhörer Alexander & Detlev für das Aufspüren dieser Post-Perlen!
1. Post: Neuer Job? Nicht ohne deinen Ex-Chef! 👨🏼💼 (🎧 ab Minute `6:30)
📣Buzzwords: Recruiting, Bewerbungsverfahren
Über diesen Post sprechen wir.
Worum es geht:
Der Verfasser rechtfertigt seine Recruiting-Strategie, bei neuen Bewerber:innen immer auch mit ihren Ex-Vorgesetzten sprechen zu wollen.
Unsere Analyse:
* Wieso dieses Vorgehen die LinkedIn-Welt triggert und heftig in den Posts diskutiert wird, zeigt ein Blick auf Kündigungsmotive: Laut einer Studie von McKinsey und einer ZDF-Umfrage, sind Unzufriedenheit mit Führungskräften und fehlende Wertschätzung Hauptgründe für Kündigungen.
* Die Vorstellung, dass diese Führungskräfte entscheidenden Einfluss auf eine neue Job-Chance haben, ist für die meisten irritierend.
* Außerdem stellt sich die Frage, wie verlässlich die Empfehlungen eines Vorgesetzten wirklich sind. Selbst im Falle eines Lobs, gibt es keine Garantie für 100% Aufrichtigkeit und Objektivität.
* Jede Arbeitnehmer:in braucht die Möglichkeit einer frischen Chance. Erst recht in einer fragilen Phase einer neuen Bewerbung. Die Performance im alten Job lässt nur trügerische Rückschlüsse auf die neue Rolle zu. Denn die eigene Leistungsfähigkeit hängt immer vom Umfeld, dem Team, der Unternehmenskultur und den Vorgesetzten zusammen.
* Der Verfasser möchte absolute Kontrolle und Garantie im Bewerbungsprozess erlangen. Dies ist aber nicht möglich. Denn unpassende Besetzungen sind ganz natürlich. Stattdessen sollte er sich trauen, sich selbst ein Bild von der Bewerber:in zu machen, und auch offen sein, Fehler einzugestehen.
2. Post: Macht Schule Menschen dumm?🏫 (🎧 ab Minute `31)
📣Buzzword: Schulsystem
Über diesen Post sprechen wir.
Worum es geht:
Der Autor des Posts kritisiert das deutsche Schulsystem für seinen Fokus auf theoretisches und unnötiges Wissen, das im echten Leben selten Anwendung findet. Er fordert eine stärkere Orientierung an praktischen Fähigkeiten und realitätsnahen Inhalten, wie Unternehmensführung, Steuerwesen und Vertragsabschlüsse.
Unsere Analyse:
* Schule ist ein System der Normierung. Es geht darum, eine breite Masse an Menschen in einer vorgegebenen Zeit auf Durchschnitt zu bringen. Wir können den Verfasser mit seiner Schulkritik verstehen, da das System Schule zum Teil veraltet und dysfunktional aufgestellt ist.
* Worauf wir uns einigen können, dass es zwischen Schule und Arbeitsleben oftmals eine Lücke gibt, wenn es um die Vermittlung von Wissen rund um Steuern, Anlagen, Verträge geht.
* Nach dem Reformpädagogen John Dewey, wäre ein fächerübergreifendes Projektangebot für die Schüler:innen, was sie selbst wählen können, erfolgsversprechender als starre Fächer. Zum Beispiel: Wir bauen gemeinsam ein Floß, wir streichen unsere Schule neu. Dazu passend diese Soziopod-Folge.
* In unserer Gesellschaft ist Lernen immer mit Schweiß und Anstrengung verbunden (“Nur die Harten kommen in den Garten”). Das steht einer Schulreform genauso wie die fehlenden Gelder und Kapazitäten im Weg.
Vielen Dank an jeden einzelnen von euch und danke, dass ihr uns durch ein Jahr wilden LinkedIn-Ritt begleitet habt!
Wir sehen, hören oder lesen uns bestimmt bald wieder.
Wenn ihr mit uns in Kontakt bleiben wollt, dann am besten mit 👉Patrick & 👉Marina über LinkedIn. 💙
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