blauschwarzberlin - Der Literaturpodcast

Backlistperlen, Kaninchen und feministische Cocktailbeilagen

In Folge 54 vom @blauschwarzberlin Literaturpodcast (kann es noch heißer werden?!) sprechen Ludwig und Maria mit wenig kühlem Kopf über frisch Gelesenes und entdeckte Perlen der Backlist. Wieder einmal spricht Lyrik aus anderen Zeiten zu uns, doch wie aktuell diese Stimme auch heute noch ist, die freiwillig verstummte, als die Machtergreifung der Übelsten Europa ins Dunkel stürzte. Über das Grauen des Antisemitismus denkt auch eine Französin nach, die ihren jüdischen Wurzeln durch die vergangenen hundert Jahre nachspürt. Es folgt ein Roman, der seit vielen Jahren ungelesen lag und uns in die beklemmende Atmosphäre eines doch urlaubshellen Südfrankreichs mitnimmt. Welch eine Freude ist es immer wieder diese kluge Deborah Levy zu lesen, unsere wohl meist besprochene Autorin in diesem Podcast. Ein Debüt hingegen spielt im Rust Belt Amerikas und ist vor Sprachwitz und Ideenreichtum kaum zu beschreiben und muss keinen noch so großen Vergleich scheuen. Zurück geht es dann in die Verlagsgeschichte eines Hamburger Hauses, das mit frischen und radikalen Ideen seit 45 Jahren großartige Bücher verlegt. Zum Abschluss reden wir kurz über kritische Männlichkeit*en und die dringende Notwendigkeit Frauen in Ruhe in Bars gehen zu lassen. Alleine.