DoP Sabine Panossian über den Timefreeze in "Der schlimmste Mensch der Welt"


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Sep 13 2023 36 mins   5

Im Podcast „Meine Lieblingsszene“ geht es diesmal um DoP Sabine Panossian und die Traumsequenz, in der die Welt still steht in Joachim Triers „Der schlimmste Mensch der Welt“. Panossian erläutert Gastgeber Timo Landsiedel den Aufbau der visuellen Mittel, wie DoP Kaspar Tuxen diese anwendet und beide setzen die Szene in den Kontext des gesamten Films.


Sabine Panossian stammt aus Österreich und studierte zunächst an der Uni Wien und der Università degli Studi di Siena, Italien Kommunikationswissenschaft, Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Kultur- und Sozialanthropologie. Schon während des Studiums wählte sie in den Kommunikations- und Medienwissenschaften viele Film und TV-Themen. Bei einem Praktikum in Berlin entdeckte sie die Lebe für die Bildgestaltung und stuierte dann an der Filmuni Konrad Wolf 2012 bis 2018 Cinematography auf Bachelor und Master. Mit ihrem Regie-Kommilitonen Henning Beckhoff verbindet sie seit dem Studium eine kreativ-fruchtbare Zusammenarbeit. Zuletzt entstand der Spielfilm "Fossil", der gerade auf dem Filmfest München seine Weltpremiere feierte. Sabine Panossian ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und des Netzwerks der Cinematographinnen.


Das skandinavische Kino ist für seine Klarheit und Schnörkellosigkeit bekannt. Regisseur Joachim Trier schloss mit „Der schlimmste Mensch der Welt“ die mit seinem Debüt „Auf Anfang“ von 2006 und dessen Nachfolger „Oslo, 31. August“ von 2011 begonnene Oslo-Trilogie ab. Seit „Auf Anfang“ arbeitete Trier mit DoP Jakob Ihre zusammen. Ungewöhnlich war es deshalb, dass DoP Kaspar Tuxen die Bildgestaltung von „Der schlimmste Mensch der Welt“ verantwortete. Tuxen lässt Licht und Kamerabewegung leichtfüßig wirken, als hätte er bei Available Light gedreht. Doch der Film entstand auf chemischem Film, wurde also stark geleuchtet. Wir folgen Hauptfigur Julie durch den Film in 14 Segmenten, 12 Bilder plus Prolog und Epilog, folgen. Der Film erzählt von Julies Beziehungen und ihrer Suche nach Selbstakzeptanz und Eigenständigkeit. Auch wenn das teilweise so wirkt, sind die einzelnen Kapitel nicht extra visuell voneinander abgesetzt geplant oder gar als eigenständige Kurzfilme angegangen worden.


Sabine Panossian im Netz:
https://www.sabinepanossian.com/


Und ihr Profil bei den Cinematographinnen:
https://cinematographinnen.net/sabine-panossian/


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