Rund 20% aller Textilien weltweit werden aus Baumwolle hergestellt, unter hohem Aufwand an Land, Wasser und Chemikalien. Um den Wertstoff Baumwolle länger im textilen Kreislauf zu behalten, kommen grundsätzlich zwei Recycling-Methoden zum Einsatz: eine mechanische und eine chemische. Ich unterhalte mich mit Faserexpertin Constanze Derham über die Schwierigkeiten beim Baumwoll-Recycling, die zu tun haben mit der Vielfältigkeit von Alt-Textilien, den Mängeln bei der Etikettierung von Textilien, und mit den hohen Kosten, die durch die manuelle Vorbereitung der Alttextilien für die Aufbereitung entstehen.
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- 00:01:22 mechanisches Recycling - Zerreissen
- 00:02:50 Probleme: Ausgangsmaterial ist inhomogen, Etikettierung unzulänglich, feste Bestandteile müssen entfernt werden
- 00:07:42 Abfälle aus der Textilproduktion sind als Ausgangsmaterial besser geeignet
- 00:11:45 Der Prozess ist teuer, weil viel manuelle Vorarbeit erforderlich ist
- 00:18:15 chemisches Recycling - Zellulose verwerten
- 00:23:05 Kann ich das guten Gewissens kaufen?
Links
- Podcast 016: Faserserie: Baumwolle und Kapitalismus
- Circularity Works in NL produziert relativ lange Fasern
- Podcast "Talk Slow" Folge Nr. 009 mit Thomas Ahlmann vom "Dachverband FairWertung"
- Positive Veränderungen in der Textilindustrie in Asien: https://orf.at/stories/3326648/
- "Agency": Agency ist die Fähigkeit eines Akteurs, in einem gegebenen Umfeld zu handeln. Sie ist unabhängig von der moralischen Dimension, die moralische Handlungsfähigkeit genannt wird. In der Soziologie ist ein Agent ein Individuum, das sich mit der sozialen Struktur auseinandersetzt. (https://en.wikipedia.org/wiki/Agency_(philosophy), von Google aus dem Englischen übersetzt)
- Zitat von Astrid Lamprechter aus dem Podcast 024: Rückblick auf die „Österreichischen Konsumdialoge – Textilien
- Buch: Michael Braungart und William McDonough 2014: Cradle to Cradle. Einfach intelligent produzieren. Piper Verlag, ISBN 978-3-492-30467-2
- Circulose von Renewcell: Viskose aus Baumwollabfällen, ein Projekt in Schweden:
- GRS, Global Recycled Standard ist ein freiwilliger Produktstandard zur Nachverfolgung und Überprüfung des Anteils von recycelten Materialien in einem Endprodukt. Der Standard gilt für die gesamte Lieferkette und befasst sich mit Rückverfolgbarkeit, Umweltprinzipien, sozialen Anforderungen, chemischen Inhalten und Kennzeichnung. GRS deckt die Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Kennzeichnung, den Handel und den Vertrieb aller Produkte ab, die mit einem Mindestanteil von 20 % an recyceltem Material hergestellt wurden.
