De Zeeuw, Schinköthe und die Ernährung bei Lungenerkrankungen


Episode Artwork
1.0x
0% played 00:00 00:00
Dec 21 2023 41 mins   4
Essen ist mehr als die Summe aller Kalorien.

Lungen- bzw. Atemwegserkrankungen und Ernährung sind bei vielen vermutlich nicht die erste Assoziation, wenn es um das Thema „Therapie“ geht. Doch Entzündungsreaktionen im Körper und die damit einhergehende Katabolie können dazu führen, dass Muskulatur (u.a. Atem- / Schluckmuskulatur) bei Betroffenen abgebaut und so die Atmung dauerhaft beeinträchtigt wird – und das unabhängig vom Gewicht.


Luftnot ist ein häufiges Symptom, das Betroffene veranlasst, weniger zu essen. Um Schluckbeschwerden und dadurch entstehende Luftnot zu minimieren, spielt beispielsweise die Konsistenz von Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Dipl. Ernährungswissenschaftlerin Ramona Schinköthe gibt im Laufe des Gesprächs mit Dr. Justus de Zeeuw Einblick über Messmethoden rund um den ungewollten Gewichtsverlust und außerdem einige wertvolle und vor allem praktische Tipps, um die Kalorienzufuhr bei Patient:innen zu erhöhen – ihr Geheimrezept ist Mascarpone.


Schon bei einem 5%igen ungewollten Gewichtsverlust vom Ausgangswert sowie einsetzendem Appetitverlust sollten Ärzt:innen hellhörig werden. Die Ernährungswissenschaftlerin erklärt ebenfalls im Gespräch, wie Sie als Arzt bzw. Ärztin die Ernährungstherapie richtig verordnen, damit der Patient bzw. die Patientin über die Krankenkasse eine Bezuschussung erhält.


Zum Ende dieser Folge widmen sich die beiden Expert:innen einem amerikanischen Artikel aus dem Bereich der Kardiologie, in dem untersucht wurde, in wieweit mit Hilfe der national cholesterol education panel III Leitlinie* Erwachsene identifiziert werden können, die ein erhöhtes Risiko für kardiale Ereignisse (z. B. Herzinfarkt) aufweisen. Doch so viel darf verraten sein: Das Krankheitsrisiko wird bei Erwachsenen unterschätzt. Mehr zur Studie und zu weiteren interessanten sowie unterhaltsamen Fragestellungen können Sie ab sofort in der 24. Podcast-Folge anhören.


*Alle deutschen Leitlinien zur klinischen Ernährung (bis auf die Leitlinie für klinische Ernährung in der Intensivmedizin (S2K) und der Leitlinie für enterale und parenterale Ernährung von Patienten mit Nierenversagen (S1)) sind sogenannte S3-Leitlinien und haben somit die höchste Verlässlichkeit bzw. methodische Qualität.


Zu einer leitliniengerechten, vollbilanzierten Ernährungstherapie gehören nicht nur die Makronährstoffe Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß, sondern auch die Mikronährstoffe. Vitamine und Mineralstoffe haben laut DGE Empfehlungen für die tägliche Mindestmenge, die aufgenommen werden müssen. Ein Mangel an Mikronährstoffen erhöht das Risiko zu erkranken, verringert Heilungschancen und verschlechtert immer den aktuellen Gesundheits- / Krankheitszustand.


PS:
Weiterführende Informationen finden Sie hier:


Notwenigkeitsbescheinigung vom Verband der Oecotrophologen (VDOE)



Notwenigkeitsbescheinigung vom Verband der Diätassistenten (VDD)



Expertensuche



Weiterbildungsmöglichkeiten