Crucco: Wie Menschen in Italien auf Deutschland blicken


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Mar 02 2024 72 mins   194 2 0
Folge 19: Angst vor deutschen Barbaren – und überraschende Sehnsucht

Italien und Deutschland sind eng miteinander verbunden. Einfach ist die Beziehung zwischen den Menschen auf beiden Seiten der Alpen aber nie gewesen. In dieser Episode geht es darum, wie Menschen in Italien auf Deutschland blicken, wie sich dieser Blick verändert hat – und was ihn heute ausmacht.


Crucchi, so nennen Menschen in Italien Deutsche meistens dann, wenn sie sie herabsetzen wollen. In diesem Schimpfwort über Deutsche steckt viel von der Geschichte des Deutschlandbilds in Italien: von unsäglichen deutschen Verbrechen, der Furcht vor echter und angeblicher deutscher Arroganz – und von dem bemerkenswerten Weg, den die Menschen in Italien und Deutschland aufeinander zu gemacht haben.


Das ist die 19. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.


Zu Gast ist diesmal Virginia Kirst, Journalistin und Korrespondentin für deutsche Medien in Italien – unter anderem für die "Welt".


Bildbeschreibung


Passaparola – Mundpropaganda


In dieser Episode empfehle ich zwei Bücher zweier sehr unterschiedlicher Autoren, die ihren Blick auf einen Teil der deutschen Realität offenbaren:


Das 1988 erschienene Buch “Wenn schon, denn schon – aber ohne Hysterie” von Luigi Vittorio Ferraris, langjähriger Botschafter Italiens in der Bundesrepublik Deutschland.


Der 2023 auf Deutsch und 2022 erschienene Berlin-Roman "Die Perfektionen" ("Le perfezioni") von Vincenzo Latronico


Über diesen Podcast


Kurz gesagt: Italien hilft dabei, Italien besser zu verstehen. Der Podcast nimmt Folge für Folge ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe, hinter dem eine spannende Geschichte über dieses wundervolle und komplizierte Land steckt.


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Hier findet ihr die Spotify-Playlist "Kurz gesungen: Italien" – mit Songs, die im Podcast, dem Newsletter und dem Twitter-Account von "Kurz gesagt: Italien" zitiert werden.


Host von Kurz gesagt: Italien ist Sebastian Heinrich. Er ist politischer Journalist, hat einen wichtigen Teil seines Lebens in Italien verbracht und lebt, seit er zwölf Jahre alt ist, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Sebastian kennt sich in Italien ziemlich gut aus, diesem wundervollen und komplizierten Land – und hält sich Tag für Tag auf dem Laufenden darüber, was dort gerade passiert.


Sebastian Heinrich ist auf Threads, Mastodon und Instagram als @bastianoenrico unterwegs.
Per Mail ist er unter [email protected] erreichbar.


In dieser Episode verwendete Quellen


(2012) “Spiegel Online”-Kolumne “Italienische Fahrerflucht” von Jan Fleischhauer


(2012) Titel “A noi Schettino, a voi Auschwitz” der Zeitung “Il Giornale”


(2012) Tilman Kleinjung im Deutschlandfunk zum Image Angela Merkels im Italien der Eurokrise


(2012) Tagesschau.de über das antideutsche Klima in Italien im Jahr 2012


(2012) Ausschnitte der Radioübertragung des Halbfinals der Männer-Fußball-EM Deutschland gegen Italien


(2012) Titelblätter von “Il Giornale” und “Libero” am 29. Juni 2012


(2012) Artikel “La vittoria del Super Mario” von “Libero”


Wörterbuch Treccani zur Herkunft des Ausdrucks crucco


Wissensportal Sapere.it zur Herkunft des Ausdrucks crucco


(2020) Deutschlandfunk Kultur über die Crucchi Gang


(2023) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zum deutsch-italienischen Aktionsplan


(2023) Studie der Deutsch-Italienischen Handelskammer zum Austausch zwischen Deutschland und Italien (PDF)


(2003-2016) Klaus Heitmann: Das italienische Deutschlandbild in seiner Geschichte, Band 1 bis 3


(2013) Episode des von Fabrizio Mele veröffentlichten “Il Podcast di Alessandro Barbero”: 24 maggio: l’Italia entra in Guerra – La Prima Guerra Mondiale


(2014) Deutsche Welle zu deutschen Kriegsverbrechen in Belgien im 1. Weltkrieg


(2004) Aufsatz von Historiker Gustavo Corni “La Germania vista dall’Italia. Dall'età liberale al crollo del fascismo”


Projekt “NS-Täter in Italien” über deutsche Kriegsverbrechen in Italien


(1988) “Generale”, gesungen von Francesco De Gregori bei einem Liveauftritt


(2023) Udo Gümpel auf ntv.de über deutsche Kriegsverbrechen in Italien


(2023) “Il Post” zum italienischen Massaker im griechischen Ort Domenico


(2019) “L’Avvenire” zum italienischen Massaker in Debre Libanòs, Äthiopien


(2013) Das Buch “Il cattivo tedesco e il bravo italiano” von Filippo Focardi


Das Lexikon Treccani über die Comic-Serie “Sturmtruppen”


(2016) Wissenschaftliche Analyse zum Comic “Sturmtruppen” von Anastasia Giardinelli (Uni Potsdam)


(1980) Szene mit Professor Birkermayer und den “polpette di bavaria” aus “Fantozzi contro tutti”


(2020) Virginia Kirsts Artikel über Roberto Savianos Warnungen zur Mafia, die von der Pandemie profitiert


(2017) Grazia Pronter über die Italienische Zuwanderung nach Deutschland seit den 1950er Jahren (Bundeszentrale für politische Bildung)


(2003) Artikel aus dem “Spiegel” (29/2003) zum Ausbleiben deutscher Urlauber in Rimini


(2019) “Il Post” über Giulio Andreottis Position zur deutschen Wiedervereinigung


(2020) Zeit Online zu antideutscher Stimmung in Italien zu Beginn der Corona-Krise


(2021) Das Datenportal Openpolis zu den Löhnen in Italien im Vergleich zum Rest Europas


(2023) “Il Post” zur für viele Italiener überraschenden Unpünktlichkeit deutscher Züge


(1990) Aufsatz “Die häßlichen Deutschen aus italienischer Sicht” von Elisabeth Geffers und Michael Strübel


(2021) Ipsos-Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung zum deutsch-italienischen Verhältnis


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Idee, Recherche und Produktion von "Kurz gesagt: Italien" sind von Sebastian Heinrich.


Die Titelmelodie ist der Song "Italian Singing Hip Hop" von Cullah, veröffentlicht mit einer Creative-Commons-Lizenz.


Die Zwischenmelodien sind von Dominic Ward, ebenfalls mit einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht.