Inmitten des pulsierenden Wandels unserer Gesellschaft wirft diese erste Episode von "Zukunft 112. Zusammenhalt in der Feuerwehr" einen Blick auf das traditionelle Wertegerüst der Organisation und fragt: Wie kann sich die Einsatzorganisation an Herausforderungen einer modernen, auch krisengeschüttelten Zeit anpassen?
Unbestritten bezieht Feuerwehr ihr Selbstverständnis aus wichtigen kollektiven wie individuellen Qualitäten: Hilfs- und Einsatzbereitschaft, Teamarbeit und Mut. Doch inwieweit muss sich die Institution transformieren, um Gesellschaft auch in Zukunft noch adäquat abzubilden? Wie gewinnt die Organisation beispielsweise neue Zielgruppen, die bislang noch unterrepräsentiert sind und wächst zu einer inklusiveren Gemeinschaft, in der sich alle akzeptiert und wohlfühlen?
Im Gespräch mit Feuerwehr-Aktiven, Verbandsvertreter:innen sowie Akteur:innen der Zivilgesellschaft wird die Dynamik zwischen Tradition und Wandel innerhalb der Feuerwehr beleuchtet. Beispiele aus der täglichen Projektpraxis des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" geben einen Einblick, wie Veränderungen angegangen werden können.
Es wird deutlich, wo Engagierte ansetzen müssen, um anstehende Herausforderungen zu bewältigen. Etwa sich für neue gesellschaftliche Realitäten zu öffnen und gleichzeitig tief verwurzelte Prinzipien der Organisation zu bewahren.
Transparenz
In dieser Episode kommen folgende Gesprächspartner:innen zu Wort:
Daniel Thomas Geis, Projektreferent beim Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V.
Lan Böhm, Bundeszentrale für politische Bildung
Karl-Heinz Banse, Präsident Deutscher Feuerwehrverband
Jörg Heidig, Prozesspsychologen – Institut für Organisationsentwicklung
Katja Atzler, Demokratieberaterin im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" im Landesfeuerwehrverband Sachsen e.V.
Im Podcast geht es unter anderem um die statistische Entwicklung der Mitgliedschaften in der Einsatzorganisation Feuerwehr.
Verwiesen wird zudem auf zwei Medienberichte zu Rassismus innerhalb einer Feuerwehr- und Rettungswache in Köln sowie der Unterwanderung von Feuerwehren durch rechte Kräfte.
Außerdem spielt die Vereinnahmung rechtsextremistischer Personen im Kontext der Flutkatastrophe im Ahrtal ebenso eine Rolle wie ein medial viel beachteter Feuerwehr-Skandal in Bremen.
Im Zusammenhang mit den Silvesterkrawallen 2022/2023 wird zusätzlich auf einen Artikel hingewiesen, der die Verzerrung der Debatte hinsichtlich des Themenkomplexes Migration thematisiert.
Dieser Podcast wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe (ZdT)". Die im Bundesprogramm geförderten Projekte der Landesfeuerwehrverbände Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben die Produktion inhaltlich beraten. Seit Februar 2024 hat sich die Zahl der durch ZdT geförderten Projekte von elf auf zehn reduziert, deswegen ist in den ersten Folgen noch von Projekten in elf Landesverbänden die Rede.