Mestastasen ohne Ursprung: CUP-Syndrom zielgerichtet behandeln?


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Mar 05 2024 32 mins   49
Mit Prof. Dr. Alwin Krämer, Krebsforscher und Onkologe

Das CUP-Syndrom (Cancer of Unknown Primary) macht etwa 2–4 % aller neu diagnostizierten Krebserkrankungen aus. Trotz modernster Diagnostik werden bei den Betroffenen zwar Metastasen entdeckt, aber kein dazugehöriger Ursprungstumor.

Über 80 % der CUP-Syndrome gelten als prognostisch ungünstig, mit einem medianen Überleben von meist weniger als einem Jahr. Goldstandard der Behandlung ist in diesen Fällen eine platinbasierte Chemotherapie, sofern sich aus molekularen Analysen nicht doch noch Ansatzpunkte für zielgerichtete Therapien ergeben.

Welche Vorteile sich mit solchen zielgerichteten Therapieversuchen erzielen lassen, hat die international aufgestellte CUPISCO-Studie systematisch untersucht. Erste Auswertungen weisen auf eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens in bestimmten Subgruppen hin.

Prof. Alwin Krämer hat die Ergebnisse und ihre Bedeutung für die klinische Praxis auf dem 36. Deutschen Krebskongress eingeordnet, wo wir mit dem Studienleiter auch für die Podcast-Folge gesprochen haben: Was ist das CUP-Syndrom genau und wie erklärt man es sich? Welche diagnostischen Schritte sind notwendig, bevor diese Ausschlussdiagnose feststeht? Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es heute – und in naher Zukunft?

Prof. Dr. Alwin Krämer ist Leiter der klinischen Kooperationseinheit Molekulare Hämatologie/Onkologie vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Universitätsklinikum Heidelberg. Sein Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Hämatologie, Onkologie und vor allem auf dem CUP-Syndrom. Er arbeitet außerdem als Oberarzt an der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie der Uniklinik in Heidelberg.

Unsere Kontaktdaten, weitere Informationen und Lektüretipps finden Sie im Podcast-Artikel auf SpringerMedizin.de.