#4 Galtür. Der weiße Tod. Die Evakuierung.


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Mar 07 2024 37 mins   11
Militär-Hubschrauber fliegen die Gäste aus. Auch jene, die ihre Kinder unter der Lawine verloren haben.

Militär-Hubschrauber fliegen die Gäste aus. Auch jene, die ihre Kinder unter der Lawine verloren haben.

Vor 25 Jahren, am 23. Februar 1999, begräbt eine Lawine in Galtür in Tirol Häuser, Autos und Menschen unter sich. 31 Einheimische und Tourist:innen sterben, darunter zahlreiche Kinder. Das Unglück erschüttert ganz Österreich.

Am Tag danach, am 24. Februar in der Früh, beginnt die Evakuierung. Hubschrauber bringen die Verletzten und ihre Angehörigen ins Krankenhaus nach Zams. Nun drängen alle Gäste in Richtung Landeplatz und wollen so schnell wie möglich hinaus aus Galtür.

Kurz darauf stürzt in der benachbarten Gemeinde Ischgl/Valzur eine weitere Lawine ins Tal und fordert sieben Menschenleben. Erst am 25. Februar klart das Wetter auf, und die große Evakuierung startet – mit Unterstützung durch Militär-Hubschrauber aus dem Ausland wie den USA.

Unter den Ausgeflogenen sind auch Gäste, die ihre Angehörigen unter der Lawine verloren haben. Betreut werden sie von Barbara Juen. Die Psychologin erzählt uns etwa über Eltern, die nun in die Kinderzimmer zurückkehren müssen, in denen noch das Spielzeug ihrer toten Kinder liegt.

Die ersten Fotos des Lawinenunglücks von Galtür hat damals Horst Konrad gemacht. Der Fotograf des Militärkommandos Tirol hat sie uns zur Verfügung gestellt. Diese Fotos besprechen die WZ-Hosts Petra Tempfer und Bernd Vasari in dieser Folge des Podcasts.

Galtür. Der weiße Tod

Folge 1: Galtür. Der weiße Tod. Es schneit

Folge 2: Galtür. Der weiße Tod. Die Lawine

Folge 3: Galtür. Der weiße Tod. Die Suche.

Folge 4: Galtür. Der weiße Tod. Die Evakuierung.

Folge 5: Galtür. Der weiße Tod. Die Schuldfrage.

Instagram: Das Lawinenunglück in Galtür

Instagram: Lawinenwinter 1999

Instagram: Wie eine Lawine entsteht

Instagram: Wie eine Lawineneinsatzübung abläuft

Instagram: Die Rettungsaktion in Galtür

Instagram: Die Folgen des Lawinenunglücks

WZ-Redakteurin Petra Tempfer und WZ-Redakteur Bernd Vasari sprachen mit:

Andreas Ermacora ist Anwalt in Innsbruck und hat ein Lawinenkommissionsmitglied von Galtür vertreten.

Barbara Juen leitet die Arbeitsgruppe Notfallpsychologie und Psychotraumatologie an der Universität Innsbruck. Zur Zeit des Lawinenunglücks hat sie die Opfer psychologisch betreut.

Anton Mattle ist seit Oktober 2022 der Landeshauptmann von Tirol. 1992 bis 2021, also zur Zeit des Lawinenunglücks, war er Bürgermeister von Galtür.

Helmut Pöll ist Amtsleiter von Galtür und für die Projektleitung und Finanzen des Erlebnismuseums „Alpinarium Galtür" zuständig.

Thomas Schönherr war zur Zeit des Lawinenunglücks 1999 für die Kommunikation des Bundesheeres zuständig.

Werner Senn war zur Zeit des Lawinenunglücks von Galtür Hubschrauberpilot beim Bundesministerium für Inneres und Einsatzleiter.

Gebhard Walter ist Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung in Tirol.

Gerhard Walter ist Touristiker und leitete als Direktor die Tourismusverbände in Galtür, Lech am Arlberg und Kitzbühel.

Weiterführende Links:

Bettina von Sternegg hat in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ihre ersten Minuten unter der Lawine von Galtür beschrieben und wird in dem Buch „Naturkatastrophen in den Alpen" damit zitiert (Barbara Haid, Hans Haid, Haymon Verlag).

Der kleine Ort Galtür im Bezirk Landeck liegt am Ende des Paznauntales in Tirol (Google Maps).

Die Gemeinde Galtür über das Lawinenunglück von Galtür

Archivmaterial des SWR2 zur Lawinenkatastrophe von Galtür

Archivmaterial des ORF zu Erhard Bergers Wetterprognose von drei weiteren Metern Neuschnee

Archivmaterial des ORF mit einer Live-Schaltung aus Landeck zum Lawinenunglück von Galtür

Archivmaterial des ORF auf YouTube vom 25. Februar 1999, zwei Tage nach dem Unglück

Logo: Illustration: WZ, Bildquelle: CAMAY SUNGU / AP / picturedesk.com