Als Archiv wird gemeinhin eine systematische Sammlung und Aufbewahrung bestimmter Dokumente bezeichnet, die beispielsweise von historischer oder rechtlicher Bedeutung sind. Sie spielen unbestreitbar eine wichtige Rolle für das kollektive Gedächtnis und die Aufarbeitung des Vergangenen. Was jedoch mit diesen allgemeinen Definitionen ausgeklammert wird, ist, dass Archive auch mit Macht verbunden sind und unweigerlich Lücken aufweisen. Mariana Arrién, ehemalige Studentin der Romanistik Wien erzählt uns wie Valeria Luisellis Essay Los niños perdidos und ihr Roman Desierto sonoro an die Idee des lückenhaften Archivs anknüpfen und dabei selbst so manche Lücke füllen.
Interview: Stefanie Mayer
Textpassage aus:
Luiselli, Valeria (2019): Desierto sonoro. Ciudad de México: Sexto Piso
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Zum Weiterlesen:
Luiselli, Valeria (2016): Los niños perdidos. Ciudad de México: Sexto Piso
Agamben, Giorgio (2003): Was von Auschwitz bleibt: Das Archiv und der Zeuge. Berlin: Suhrkamp.
Foucault, Michel (1981): Die Archäologie des Wissens. Berlin: Suhrkamp.