Die 1,5-Grad-Illusion: Haben wir das globale Klimaziel nicht längst verfehlt?


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Aug 12 2024 47 mins   217 1 0

Egal ob Staaten, Kommunen oder Unternehmen: Zahlreiche Organisationen und Institutionen orientieren sich bei ihren Klimazielen am Pariser Klimaabkommen, demzufolge die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden soll.


Inzwischen häufen sich aber die Monate, in denen dieser Wert überschritten wird. Doch ab wann gilt das Ziel eigentlich als verfehlt? Klimaforscher wie Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel geben zu bedenken, dass das gar nicht so einfach zu bestimmen ist. „Im Pariser Klimaabkommen findet sich keine genaue Definition dafür, ab wann das Ziel verfehlt wurde“, sagt der Experte in der aktuellen Folge von Handelsblatt Green & Energy. Allerdings sei den meisten Forschern klar, dass das Ziel eigentlich nicht mehr erreichbar ist.


Ähnlich argumentiert Oliver Geden, Senior Fellow und Leiter des Forschungsclusters Klimapolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. „Die Frage, was passiert, wenn wir das Ziel reißen, ist völlig offen“, so Geden. Denkbar sei, dass das Ziel entweder erhöht wird – oder dass sich die Weltgemeinschaft auf sogenannte Negativemissionen einigt, also CO2 wieder aus der Atmosphäre holt, um die Temperatur nach Überschreiten des Ziels nach unten abzusenken.




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