“Staatsform, bei der die Partizipation aller an der politischen Willensbildung die Machtausübung legitimiert” – so kurz und doch so komplex könnte Demokratie definiert werden. Staaten auf der ganzen Welt haben unterschiedlichste Vorstellungen davon, wie genau das aussehen soll. Das ‘Superwahljahr 2024’ zeigt jedoch wie kein anderes, dass alle etwas gemeinsam haben: den regelmäßigen Gang zur Wahlurne. Vier Milliarden Menschen drücken dabei in diesem Jahr ihren politischen Willen aus. Doch wie treffen wir in einer von Desinformation und Polarisierung geprägten Informationslandschaft noch die für uns ‘richtige’ Wahl? Die Grundlage einer informierten Entscheidung am Wahltag ist eine solide Bildung. Diese soll nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen umfassen, sondern auch kritisches Denken fördern. In einer digitalisierten Gesellschaft wird die Fähigkeit zur reflektierten Meinungsbildung umso wichtiger. Sind wir überhaupt noch in der Lage, digital-kompetente Bürger*innen zu formen? Was können Digital Natives und Boomer voneinander lernen? In der April-Ausgabe des Digitalen Salons fragen wir uns, wem und mit welchen Mitteln geholfen werden kann, um die Grundlage unserer wehrhaften Demokratie zu stärken.
- April 2024 | 19.00 Uhr
Die Moderatorin Katja Weber (radioeins/rbb, Deutschlandfunk Nova) diskutierte mit:
Tong-Jin Smith, sie ist Mitgründerin des Center for Media and Information Literacy (CeMIL) am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin. Zudem ist sie Professorin für Journalismus an der HMKW Berlin. Tong-Jin ist seit 1992 als Journalistin tätig und promovierte 2002 an der Universität Heidelberg in Politikwissenschaft. 2016 wurde sie Lehrkraft am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der FU Berlin und gründete dort 2019 zusammen mit Carola Richter das CeMIL. Im gleichen Jahr wurde sie an der HMKW Berlin als Professorin für Journalismus berufen. Zudem war sie von 2018 bis 2023 Lehrbeauftragte im Masterstudiengang Medienwissenschaft der TU Berlin. Ihr Hauptinteresse in Lehre und Forschung gilt der Medien- und Informationskompetenz(bildung) sowie den Transformationsprozessen des Journalismus in der Netzwerkgesellschaft und Aufmerksamkeitsökonomie.
Christa D. Schäfer, sie ist wissenschaftlich qualifizierte Pädagogin mit Zusatzausbildungen in Mediation, Coaching, Supervision, Systemischer Beratung und Training. Sie arbeitet deutschlandweit als Mediatorin und Mediationsausbilderin im Bereich von Mediationin Erziehung und Bildung. Des Weiteren ist sie Demokratiepädagogin und in verschiedenen Präventionsprogrammen tätig.
Franziska Börner-Zobel,sie ist Projektentwicklerin an der SchuleEins, einer Gemeinschaftsschule in freier Trägerschaft in Berlin Pankow. Als Ideen- und Impulsgeberin stellt sie Fragen, Antworten und bringt Menschen zusammen, um gemeinsam innovative Projektideen und Projekte zu schaffen. In ihrer bisherigen beruflichen Stationen der letzten 15 Jahre hat sie Veränderungen und Veränderungsprozesse in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Digitalisierung analysiert, begleitet und kommuniziert. Seit September 2023 bringt sie ihre Expertise im Netzwerkaufbau und ihre Begeisterung für nachhaltige Veränderung und Digitalisierung in der SchuleEins in Pankow als Projektentwicklerin ein. Warum Schule? Schule braucht die unterschiedlichsten Blickwinkel, Talente und Fertigkeiten, um sich zu verändern und unsere Kinder zukunftsstark zu machen, gemeinsam mit dem weltbesten Kollegium.
Das Intro übernahm Ann-Kathrin Watolla, sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt DSA Research Network und analysiert im Rahmen dessen den europaweiten Implementierungsprozess des Digital Service Act. Als studierte Kultur- und Medienwissenschaftlerin liegt ihr Forschungsschwerpunkt auf der Intersektion von Technologie, Gesellschaft und Bildung. In ihrer Promotion hat sie sich daher mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich kommunikative Wirklichkeitskonstruktion im Zeitalter von Algorithmen und KI verändert und welche Kompetenzanforderungen sich daraus für die Lehrkräftebildung ergeben.