In dieser Woche fehlen uns auch mal die Worte. Nach einem absehbar guten Ergebnis für die A*D in Thüringen und Sachsen, haben sich die Dinge ungeahnt beschleunigt: Friedrich Merz behauptet, dass das Wort "Brandmauer" nie im Sprachgebrauch der CDU, sondern von außen auferlegt worden war. Dank des Internets sind mittlerweile gut 20 Artikel aus den letzten Jahren zusammengetragen worden, in denen er höchstpersönlich über die Brandmauer der CDU spricht – aber es wundert ja im Grunde niemanden, dass diese Mauer doch nie existiert hat. Zusätzlich wird nun endlich alles Menschen mit Migrationshintergrund in die Schuhe geschoben: marodes Gesundheitssystem, heruntergekommene Schulen, alles haben plötzlich die "anderen" verbockt. Rassismus, wie schön bequem du doch bist. Auch viele Medien springen auf den Zug auf, reproduzieren ohne Einordnung rassistische Schlagzeilen, stets in Sorge, dass die Auflage sinken könnte. Und mitten in dieser sich selbst beschleunigenden Abwärtsspirale überlegen wir: Wie soll das nun eigentlich weitergehen – und wie kommen wir da wieder raus?