#17 - Das 1x1 der Gefühle: Emotionen in der Kunst (Teil 1)


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Jan 12 2025 18 mins   1
Eine Gefühlsreise durch die Jahrhunderte

Saskia Wolf und Britta Kadolsky sprechen über Emotionen in der Kunst in der neuesten Folge von KUNST & KNACKIG. Heute geht es um Gefühle: Kunst bewegt uns, ob durch Freude, Trauer oder Erstaunen. Sie kann uns inspirieren oder tief berühren. Britta beschreibt, wie sie beim Betrachten von Käthe Kollwitz' Zeichnungen einen „Kloss im Hals“ hatte. Kunst kann aber auch erfrischen, wie Saskia es nach einem humorvollen Ausstellungsbesuch in Wien empfand. Gemeinsam fragen wir uns, welche Emotionen Kunst in uns weckt und wie individuell die Wahrnehmung ist.


❤️ Wir schauen auf die Gefühle von Liebe und Freude: Es geht um die romantische Geschichte von ‚Pygmalion und Galatea‘ von Jean-Léon Gérôme und die liebevolle Szene im Bild, wo die Statue Galatea zum Leben erwacht. Auch die berühmte Skulptur ‚Der Kuss‘ vom französischen Bildhauer Rodin erinnert an Liebe.


🥺 Bei den Gefühlen Mitleid und Trauer sprechen wir von Michelangelos und KollwitzPietà. Beide Skulpturen zeigen, wie menschliche Verluste in der Kunst ausgedrückt werden. Michelangelos Pietà ist sehr berühmt und steht im Petersdom in Rom. Sie zeigt Maria mit dem toten Jesus auf dem Schoss. Kollwitz, die ihren Sohn im Krieg verlor, verarbeitet ihren Verlust in der Darstellung einer Mutter und eines verstorbenen Sohnes – ein Bild voller persönlicher Tragik und universeller Trauer.


😲 Die Emotion Verzweiflung finden wir treffend im Selbstporträt von Gustave Courbet illustriert: Die Verzweiflung wird durch die intensive Mimik des Künstlers deutlich. Hier zeigt sich die „negative“ Seite von Emotionen, die so intensiv wirken, dass man als Betrachter:in fast selbst einen Schrecken empfindet.


😬 Bei den Gefühlen des Staunens und des Ekels sprechen wir erneut vom leuchtenden Blau von Yves Klein, das Britta immer wieder begeistert. Ausserdem verkörpert CaravaggiosDer ungläubige Thomas‘ das Staunen ganz besonders augenfällig. Die Szene, in der Thomas mit seinem Finger in die Wunde von Christi greift, lässt uns als Betrachter:innen zwischen Faszination und Abscheu schwanken. Die Details und die Dramatik der Szene erstaunt selbst uns auf eine eindrucksvolle Weise (höre dazu gerne unsere Folge #13 über Caravaggio).


👀 Britta und Saskia diskutieren abschliessend, wie stark persönliche Erinnerungen und Erfahrungen unsere Reaktionen auf die Kunst beeinflussen. Wir reflektieren darüber, dass ein Werk nicht nur von der Darstellung lebt, sondern auch von dem, was es im Inneren des Betrachters auslöst. Was meinst du dazu?


Höre gerne in die Folge rein.


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