Gestern war der zweite Advent und Weihnachten nähert sich mit großen Schritten. Und damit natürlich auch die alljährliche Frage der Geschenke. Die Geschichte der Weihnachts-Wunschzettel ist lang. Nachdem ursprünglich damit vor allem gute und fromme Wünsche an die Empfänger in Schönschrift verfasst wurden, drehte sich das dann im Laufe des 19. Jahrhunderts hin zu den eigenen Begehrlichkeiten. Im Spielzeughandel gab es dann plötzlich sogar schon vorgedruckte Wunschzettel. Und darauf steht dann heutzutage meist ein hochpreisiges Produkt, dessen Begehrlichkeit die jeweilige Marke mehr oder weniger subtil in die Köpfe der kleinen oder großen Kinder eingepflanzt hat. Auf vielen Wunschzetteln steht auch dieses Jahr ein Smartphone mit großartigen Foto-Features. Deutlich exotischer ist der Wunsch nach einem Fotoapparat der telefonieren kann. Telefonieren?
In der adventlichen Episode 175 der Turtlezone Tiny Talks blicken Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz auf die Geschichte der Mobiltelefone und fragen sich, seit wann Smartphones vergessen haben, dass sie Telefone sind und heute denken, sie wären eine Fitnessuhr oder ein Fotoapparat. Denn die Launchevents und das Marketing der neuen Topmodelle erinnern an die Neuvorstellung einer Spiegelreflexkamera – mit Specs, bei denen alles eine Rolle spielt – nur nicht das Telefonieren. Ist Telefonieren nur noch etwas für ewig gestrige Traditionalisten? Eine spannende Zeitreise durch die jüngere Technikgeschichte, in der vor gerade mal 25 Jahren eine Kamera mit 0,1 Megapixel Meilensteine gesetzt hat.