Jan 21 2025 27 mins 1
Als “das Logbuch seiner Lebensreise” sieht Wilhelm Bartsch seinen neuen Gedichtband, der unter dem Titel "Hohe See und niemands Land" bei Wallstein erschien und mit dem Bremer Literaturpreis 2025 ausgezeichnet wurde. Der Band versammelt Liebesgedichte und verknüpft sie thematisch mit einer Abrechnung. Alles kreist um menschliche Gier, die unseren Globus an den Rand des Abgrunds gebracht hat. Wilhelm Bartsch beruft sich dabei nicht zuletzt auf die Stimmen der Vergangenheit und bereist die Weltmeere mit den Büchern seiner großen Vorgänger im Gepäck. Von Shakespeare über Novalis, Hölderlin und vielen anderen bis hin zu Wolfgang Hilbig begegnen sie dem Leser. Warum der Autor die Form des Sonetts gewählt hat und wie er „streichend schreibend“ auf das Wesen der Dinge kommt, erzählt er im Gespräch mit Silke Behl.
Foto: Matthias Ritzmann