Alfred Dierlamm ist einer der bekanntesten Strafverteidiger der Republik. Wenn Top-Manager oder Unternehmen ein strafrechtliches Problem haben, gehört Dierlamm zur ersten Wahl. Zuletzt stand er als Verteidiger des langjährigen Wirecard-Vorstandsvorsitzenden Markus Braun im Fokus. Und auch als Anwalt des Cum-Ex-Kronzeugen Kai-Uwe Steck sorgte er für Schlagzeilen. Beide Mandate sind beendet.
Im Handelsblatt-Podcast Crime spricht Dierlamm darüber, warum er Jurist und schließlich Strafverteidiger geworden ist und was ihn an seinem Beruf fasziniert. Aus seiner Sicht gibt es viele Aspekte, die einen erfolgreichen Verteidiger auszeichnen. Sein größter Erfolg sei es, wenn ein Vorwurf gegen einen seiner Mandanten nicht öffentlich wird.
Vermeiden lässt sich das nicht immer. Dann, sagt Dierlamm, müsse man auch mit den Medien sprechen, schon um die eigene Position klarzumachen. Vor gut 30 Jahren, als Dierlamm seine Karriere begonnen hat, sei das noch undenkbar gewesen.
Im Podcast spricht er deshalb auch über einige seiner Mandate, die öffentlich geworden sind: Im Fall von Markus Braun, der in München vor Gericht steht, machte Dierlamm der Staatsanwaltschaft im Prozess schwere Vorwürfe. Das Mandat musste er trotzdem beenden, aus finanziellen Gründen.
Über den Fall Kai-Uwe Steck kann er nicht viel sagen, weil ihn sein Ex-Mandant nicht von seiner Verschwiegenheitsverpflichtung befreit hat. Einen Vorwurf des Cum-Ex-Kronzeugen gegen ihn weist Dierlamm allerdings vehement zurück.
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