#86 Matthias Wurmer // Maschkera // Tradition // Fosnacht Mittenwald


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Feb 20 2025 52 mins   1
Vom Fasching in Mittenwald, Maschkera und dem großen Treiben am Unsinnigen.

Im Hoagartn zu Gast ist Matthias Wurmer, in Mittenwald besser bekannt als der Schmitzer Hias.


Bei der Vorstellung von Fasching haben viele sofort Bilder vor Augen, von kostümierten Menschen, Halligalli, der Bütt und Weiberfastnacht in Köln.


Nicht so im Werdenfelser Land und vor allem in Mittenwald. Hier gibt´s auch Fasching, allerdings wird diese Tradition mit dem Maschkeragehen ganz anders gelebt.


Beim Maschkeragehen verkleiden sich Männer zu bestimmten Themen und ziehen sogenannte Larven über das Gesicht, damit sie nicht erkannt werden. So fertig angekleidet, ziehen sie zu den verschiedenen Gungln in die Wirtschaften von Mittenwald und unterhalten hier das Publikum. Einerseits werden bekannte und anwesende Personen vom Maschkera auf die Schippe genommen, indem er Geschichten von dieser Person weiß und sie damit überrascht. Alles mit einem Humor, sodass alle darüber lachen können. Andererseits sind Maschkera gute Tänzer und tanzen mit dem vorwiegend weiblichen Publikum in den Wirtschaften. Das dauert an bis zum zwölfeschlagen und dann verziehen sich die Maschkera wieder.


In der Folge sprechen wir über die Geschichte der Maschkera, welche über 500 Jahre zurückreicht und ursprünglich das Aufbegehren gegen die Obrigkeit und die Kirche war. Später entwickelten sich die Gungln daraus. Erst in den privaten Stuben und jetzt in den Wirtschaften, in denen die Wirtsleute für die Musik sorgen.


Neben dem Maschkeragehen gibt es in Mittenwald den höchsten Feiertag - den unsinnigen Donnerstag. Der Donnerstag, der weithin als Weiberfastnacht bekannt ist. An diesem Tag steht der ganz Ort förmlich Kopf. Mit dem letzten Schlag vom Zwölfeläuten betritt der Umläufer die "Bühne" und nachfolgend ganz viele traditionelle Gruppierungen. Schellenrührer, Untersberger, Goaßschnalzer, Pfannenzieher oder Jagglschutzn kommen aus den Häusern und ziehen zur Belustigung tausender Zuschauer durch Mittenwald. Dieser heidnische Brauch diente ursprünglich und auch heute noch dazu, den Winter zu vertreiben. Früher war der Winter eine harte, dunkle und entbehrungsreiche Zeit. Mit dem Frühling steigt der Saft in die Bäume, das Blut gerät in Wallung und die Menschen erfreuen sich am Licht und der Sonne.


Welche Unterschiede gibt es zwischen der Kirchenlarve und der Geigenbauerlarve?
Ab wann kann man Maschkera gehen?
Wo und wann kann man die Maschkera sehen?
Wie läuft der unsinnige Donnerstag ab?


Das alles und noch viel mehr erfährst Du in dieser Folge.


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