Mar 10 2025 118 mins
Heute habe ich ein sehr schweres Thema. Todkranke Kinder. Das ist, was wir alle fürchten. Doch was braucht ein solches Kind? Wie fühlt und denkt ein solches Kind? Das kann nur jemand wissen, der es selbst erlebt hat. Darum habe ich mir heute einen Gast eingeladen. Wie sehr uns die Angst vor dem Tod in unserem Leben, unsere Entscheidungen und unsere Wahrnehmung beeinflusst, wird oft unterschätzt. Gerade für Eltern ist das wichtigste Ziel das Leben ihrer Kinder zu beschützen und zu verteidigen. Aber wann wird dieser Wunsch und biologische Auftrag zur Blockade? Wann gerät die Bedeutung von erfüllten Momenten im Leben dabei zu weit aus der Wahrnehmung ? Kinder mit einer lebensbedrohenden Diagnose können dabei eine wichtige Botschaft für alle Eltern haben. Sie leben im Moment und sehnen sich nach nichts mehr als nach der Verbundenheit mit ihren Eltern. Sie sind bereit, alles zu tun, um diese Momente mit ihren Eltern zu erleben. In dieser Erkenntnis liegt eine große Schönheit. Diese Momente bergen ein heilsames Potential für die Seele und auch für den Körper. Doch im Kampf um das Überleben werden Eltern oft alleine gelassen und erfahren nicht genug emotionale Unterstützung. In dieser Extremsituation ist es schwer, sich auf diese kostbaren Momente mit ihrem Kind einzulassen. Der Tod und die damit verbundenen Emotionen als Tabu erschweren den Umgang mit dieser Krise. Trauer und Verlust sind Bestandteil des Lebens. Wenn wir Kinder einen natürlichen Umgang mit dem Tod ermöglichen, erlauben wir ihnen einen gesunden Umgang mit allen Gefühlen, den schweren und traurigen, genauso wie mit den frohen und glücklichen. Das ist ein unermesslicher Schatz in der emotionalen Entwicklung unserer Kinder und hilft das kollektive Trauma zu heilen, dass dieses gesellschaftliche Verdrängen des Todes bewirkt hat.
Alles Liebe, Deine Desiree
Alles Liebe, Deine Desiree