Miteinander – füreinander“: Das ist das Motto der Gemeinschaftsstiftung Diakonie in Köln. Diese Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, soziale Projekte zu fördern – da, wo Menschen friedlich miteinander zusammenleben oder zusammenarbeiten. Die Gemeinschaftsstiftung Diakonie versucht, Gelder einzusetzen, die aus unterschiedlichen Bereichen kommen.
Was genau dahinter steht, erzählt Martina Schönhals heute auf der Kölner Kirchenbank Sammy Wintersohl. Martina Schönhals ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Gemeinschaftsstiftung: „Dahinter steckt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, der sich vor fast 25 Jahren vorgenommen hat, langfristig sozial diakonische Arbeit in Köln und Region zu fördern und darum diese Stiftung mit Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinden gegründet hat“, berichtet sie. „Gefördert werden diakonische Organisationen, die zum Beispiel Menschen beraten, die arbeitslos sind, die wohnungslos sind. Es werden aber auch ganz konkrete Projekte für Jugendliche, für Senioren und Projekte, die die Generationen verbinden, gefördert.“
„Unter dem Dach der Gemeinschaftsstiftung Diakonie – das ist eine Gemeinschaftsstiftung – haben sich im Laufe der 25 Jahre verschiedene kleinere Stiftungen gegründet, die unterschiedliche Zwecke verfolgen. Aber es müssen immer soziale Zwecke sein, die das friedliche Miteinander fördern“, beschreibt sie. Im Moment seien es fünf Treuhandstiftungen. Wie das Ganze funktioniert? „Wir lassen das Geld arbeiten, um dann mit dem Geld, was wir erarbeiten, Gutes zu tun. Wir freuen uns über jede Spende, die kommt – aber das ist nicht der Hauptzweck. Der Hauptzweck ist, das Vermögen langfristig so anzulegen, dass ein Ertrag daraus hervorgeht, trotz niedriger Zinsen. Und dass wir mit diesen Erträgnissen dann die sozialen Projekte unterstützen können.“
Ein Beispiel? Eine Stifterin habe gesagt: „Mir liegt meine Kirchengemeinde so am Herzen, ich gebe jetzt mal einen Betrag und aus den Zinsen, Dividenden, soll die Jugendarbeit in meiner Kirchengemeinde vor Ort gefördert werden und auch die Seniorenarbeit.“ Und dann habe man ganz konkret überlegt, „wie können wir Jugend und Senioren verbinden, sind mit der Gemeinde ins Gespräch gekommen und da ist jetzt der Platz vor der Kirche so gestaltet worden, dass sich Jugendliche und Senioren dort gut treffen können – und das waren natürlich ganz im Sinne der Stifterin“, sagt Martina Schönhals. Eine andere Stifterin habe gesagt: „Meine Mutter ist früh erblindet und ich möchte mich für die Blindenforschung engagieren.“ Hier werden die Erträgnisse einem Förderverein der Augenklinik zum Beispiel für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.
„Die Stiftung wird immer für die Ewigkeit angelegt“
Man könne sich sicher sein, dass das Geld nicht doch für andere Zwecke genutzt wird, erklärt Martina Schönhals: „Das ist verboten. Der Stifterwille ist das oberste Gebot einer jeden Stiftung. Die Stiftung wird immer für die Ewigkeit angelegt und oberstes Gebot ist es, den Willen des Stifters auf Ewigkeit umzusetzen.“ Es gebe nur eine einzige Ausnahme: Wenn der Stiftungszweck nicht mehr da ist. „Nehmen wir mal an, es gäbe keine Jugendlichen mehr in der Gemeinde, dann kann ich keine Jugendarbeit mehr fördern,“ erläutert sie.
Sie betont: „Je größer das Stiftungsvermögen ist, desto besser kann man verhandeln mit den Banken, desto mehr kann man auch für den guten Zweck herauswirtschaften.“ Es sei eine schöne Sache, „an der alle nur gewinnen können“.
Mehr Infos auf: www.gemeinschaftsstiftung-diakonie.de