Ali Ertan Toprak ist Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde in Deutschland und Präsident der Immigrantenverbände in Deutschland. 1969 in Ankara in der Türkei geboren, kam er im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Zunächst lebte er als "typisches Kofferkind" der 1970er Jahre zwischen Deutschland und der Türkei. Zuletzt blieb er im Ruhrgebiet, wo er später auch Rechts- und Sozialwissenschaften studierte, jedoch ohne Abschluss blieb. Toprak wurde Politiker und vertrat die Alevitische Gemeinde in Deutschland als zweitstärkste Religionsgemeinschaft innerhalb der türkisch-stämmigen Migranten. Er war zunächst lange Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen, wo er u.a. als Stadtrat und im Bundestag als Referent von Cem Özdemir tätig war. 2014 trat er aus Protest gegen die rot-grüne Integrationspolitik bei den Grünen aus und wurde CDU-Mitglied. Er äußert sich immer wieder zu Fragen der Migration, Integration und war eine der frühen Stimmen aus der Reihe von Migrant:innen, die vor dem radikalen Islamismus warnten. Über Identität, die Spannungen innerhalb migrantischer Gemeinschaften in Deutschland und sein Lebensthema, die Integration, sprechen wir mit Ali Ertan Toprak.
Moderation: Nabil Atassi
Moderation: Nabil Atassi