Warum bin ich manchmal elektrisch aufgeladen?


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Sep 17 2009 2 mins   690
Sie sind in solchen Fällen tatsächlich elektrisch aufgeladen. Im wahrsten Sinne der Physik. Physikalisch ist ein Körper ja dann geladen, wenn er, vereinfacht gesagt, mehr positive Ladung als negative Ladung hat – oder umgekehrt. Normalerweise sind Atome elektrisch neutral, sie haben genauso viele Protonen – also positive Teilchen – wie Elektronen. Die Protonen sind im Inneren des Atoms, die Elektronen in der Hülle.

Warum wir gerade im Winter oft elektrisch aufgeladen sind

Nehmen wir aber jetzt an, Sie haben im Auto einen Kunststoffbezug, auf dem Sie die ganze Zeit reiben. Oder ein anderes Beispiel: Sie kämmen Ihre Haare mit einem Plastikkamm. Oder, was im Winter oft passiert: Beim Anziehen eines Fleece-Pullovers oder einer Fleece-Jacke sind die Haare auch elektrisch aufgeladen. Dabei passiert Folgendes: Durch die Reibung werden an der Oberfläche der Haare Elektronen weggerieben und heften sich an die Kunstfasern der Stoffe. An den Haaren bleiben nur die positiven Teilchen zurückbleiben – damit sind wir positiv aufgeladen. Und wenn wir dann zum Beispiel aus dem Auto aussteigen und den Türgriff anfassen, kommt es zu einer plötzlichen Entladung. Wir spüren das in Form eines kleinen Stromschlags.

Warum die Haare zu Berge stehen

Wenn sich wiederum die Haare aufladen, stehen sie "zu Berge". Denn: Es ist dann jedes einzelne Haar positiv aufgeladen. Und positive Ladungen stoßen einander ab. Das heißt, jedes Haar sucht von seinem Nachbarn den größtmöglichen Abstand. Der ist dann erreicht, wenn sich die Haare weitestmöglich von der Kopfhaut wegstrecken.

Schädlich ist das nicht

Es ist nicht schädlich. Aber wenn Sie wissen wollen, was man dagegen machen könnte: Beim Auto zum Beispiel gibt es einen Trick: Bevor Sie die Tür aufmachen, sollten Sie zuerst etwas Metallisches anfassen und dann erst den Fuß auf den Boden setzen. Das soll helfen.