Im Gespräch mit Alina Herbing bei den Europäischen Literaturtagen 2024


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Dec 03 2024 32 mins  
Madeleine lebt mit ihrer Schwester Ronja und ihrer Mutter auf einem heruntergekommenen Hof im Norden Mecklenburgs. Als die Familie kurz nach der Wende aus der Stadt dorthin zog, erfüllte sich die Mutter ihren Traum vom antikapitalistischen Leben auf dem Land. Erst ging der Vater, dann die Brüder, nun bevölkern zahlreiche Tiere das Haus, denen die Mutter all ihre Zuwendung schenkt. Während Madeleine ihre Träume im Quelle-Katalog ankreuzt und auf das wartet, was andere die beste Zeit des Lebens nennen, bleibt den Mädchen immer weniger Raum zum Leben. “Tiere, vor denen man Angst haben muss” erzählt in klarer, bildstarker Sprache vom Aufwachsen zweier Schwestern in der ostdeutschen Provinz der Neunzigerjahre, wo sich die Rollen von Mutter und Kind und zwischen Natur und Zivilisation immer mehr auflösen.
Wir haben mit Alina Herbing über ihre eigenen Erfahrungen als Kind auf dem Land gesprochen, darüber, was sie am Schauplatz Dorf fasziniert, und welche Themen sie beim Schreiben ihres Romans umgetrieben haben.

Diese Folge entstand im Rahmen der europäischen Literaturtage, die vom 7. bis 10. November 2024 im Klangraum Krems Minoritenkirche stattfanden und in diesem Jahr unter dem Motto “Zerschnittene Welt. Stadt & Land” standen.