3-6 Was ich über unsere Angst vor Gentechnik gelernt habe


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Mar 27 2024 22 mins   73 1 0

Woher kommt die Ablehnung der Gentechnik im deutschsprachigen Raum? Darum ging es in Staffel 3 von Sonne & Stahl. Hier meine Zusammenfassung meiner Interviews mit Soziologen, Molekularbiologen, Ökonomen etc.

Der Gast:

  • Nur Andreas :-)

Zum Vertiefen

  • Die deutsche Nationale Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) hat sich ausführlich mit Gentechnik befasst und dort den Stand des Wissens zusammengefasst. Hier kannst du dich einlesen.

Die Folge in 10 Punkten:

  1. 🧬 Es gibt verschiedene Formen der Gentechnik: weiße (industrielle Anwendungen), rote (Impfungen) und grüne (Landwirtschaft und Pflanzen).
  2. 🌾 Der Mensch greift seit Jahrtausenden durch Auslese und Züchtung in die Gene von Pflanzen ein, was zu enormen Veränderungen geführt hat (z.B. Wildtomate vs. Paradeiser).
  3. 🔬 Moderne Gentechnik ermöglicht gezieltere Eingriffe ins Genom, z.B. mit der Genschere CRISPR/Cas9. Bisherige gentechnisch veränderte Produkte gelten als gesundheitlich unbedenklich.
  4. 🌿 Die Romantik als kulturelle Strömung hat im deutschsprachigen Raum ein naturverbundenes Weltbild geprägt, das im Widerspruch zur rationalen Gentechnik steht.
  5. 🌍 Die Ablehnung der Gentechnik in Österreich ist quasi ein Nationalheiligtum und wird von Grünen und der Bio-Landwirtschaft institutionalisiert.
  6. 🚜 Die konventionelle Landwirtschaftspolitik in Österreich hat als Reaktion auf die Grüne Bewegung die Bio-Landwirtschaft stark gefördert.
  7. 😨 Der Mensch sucht sich historisch immer etwas, wovor er sich fürchten kann - im deutschsprachigen Raum waren das lange Atomkraft und Gentechnik.
  8. 🌽 Landwirte können mit Gentechnik Erträge und Profite steigern, aber bisher war sie nur für große, globalisierte Agrarrohstoffe relevant.
  9. 🏛️ Im Februar 2024 stimmte das EU-Parlament mehrheitlich für eine Lockerung der Bestimmungen bei Neuer Gentechnik mit der Genschere CRISPR/Cas9.
  10. 🔮 In Zukunft könnte es durch die Lockerung mehr gentechnisch veränderte Pflanzen geben, die auch lokal angepasster entwickelt werden können.

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