Von prügelnden Damen und tickenden Uhren – Gespräch zum Filmpreis


Mar 19 2023 53 mins   3
Drei Spielfilme liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Das Mutter-Tochter-Drama «La Ligne», der mit Laiendarstellern besetzte «Drii Winter» und das formal strenge Anarchiestück «Unrueh» aus dem Jura. Wer gewinnt den Schweizer Filmpreis? Die Kritikerrunde, geleitet von Selim Petersen.

Die Schweiz ist zu Recht stolz auf ihr Dokumentarfilmschaffen. Dieses Jahr sind es jedoch die Spielfilme, die qualitativ herausragen. Drei für den Schweizer Filmpreis nominierte Filme liefen im Januar 2022 auf der Berlinale, einer wurde gar ausgezeichnet. Und diese drei Spielfilme sind auch jene mit den meisten Nominationen: Das beklemmende Mutter-Tochter-Drama «La Ligne» (fünf Nominationen) von Ursula Meier, das formal strenge Anarchiestück «Unrueh» (fünf Nominationen) von Cyril Schäublin und der fast ausschliesslich mit Laiendarstellern besetzte «Drii Winter» (sechs Nominationen) von Michael Koch. Ebenfalls nominiert für den Schweizer Filmpreis ist der bereits viel diskutierte und höchst umstrittene «Girl Gang», ein Dokumentarfilm über die Welt einer Berliner Influencerin.

Welche Filme weshalb die grösste Chance auf eine Auszeichnung haben, diskutieren die Filmhistorikerin Marcy Goldberg und die Filmkritikerin Denise Bucher («NZZ am Sonntag») mit SRF-Filmredaktor Selim Petersen.