Episode 11: Böttcherstraße


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Dec 27 2020 2 mins  
Auf geht es in eine der beliebtesten Gassen Bremens welche seit 1973 unter Denkmalschutz steht. Sie ist eine der größten Sehenswürdigkeiten in Bremen und beherbergt die Museen Böttcherstraße, Kunsthandwerksstätten, Gastronomiegeschäfte, Einzelhandels-Geschäfte und ein Hotel. Die meisten Gebäude in der Böttcherstraße befinden sich im Besitz der Sparkasse Bremen. Im Zeitraum von 1922 bis 1931 entstanden dort die meisten Gebäude. Der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius beauftragte Bernhard Hoetger, einen Kunsthandwerker, die künstlerische Gestaltung zu übernehmen. Die 100 meter lange Straße und ihre Gebäude sind ein Beispiel für die Architektur des Expressionismus.Die Geschichte der Böttcherstraße reicht bis in das Mittelalter zurück. Sie war die Verbindungsstraße zwischen dem Marktplatz und der Weser. In damaliger Zeit wohnten dort Böttcher, Kimker, Fass – und Zubermacher. Im 19. Jahrhundert wurde der Hafen verlegt und somit verlor die Böttcherstraße an Wichtigkeit.Im Jahre 1902 kaufte Ludwig Roselius das Haus Nr. 6 in der Böttcherstraße (heute das Ludwig Roselius Museum) und errichtete dort den Verwaltungssitz seiner Firma, aus der später Kaffee HAG hervorging. Das Roselius Haus ist das älteste der Böttcherstraße und seine Grundmauern gehen wahrscheinlich bis in das 14. Jahrhundert zurück. 1921 wurde das heutige Roseliushaus zu einem Museum umgebaut. Viele Teile der Böttcherstraße wurden im Jahre 1944 zerstört. Bis zum Jahre 1954 wurden die Fassaden größtenteils in ihren ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. 1979 verkaufte Roselius jun. die Kaffee HAG mitsamt der Böttcherstraße an General Foods, kaufte sie aber im Jahre 1981 wieder zurück. Seitdem ist die Straße in privater Hand. Die Sparkasse Bremen kaufte die Böttcherstraße mit all ihren Gebäuden (außer das Haus Atlantis) im Jahre 1989 und schloss 1999 alle Restaurierungsmaßnahmen ab. - Das Robinson-Crusoe-Haus wurde 1931 als das letzte Haus der Straße errichtet. Bis 1944 wurde das Haus von dem Club Bremen genutzt. Heutzutage können Besucher im Treppenhaus die Geschichte auf geschnitzen Holztafeln verfolgen.- Das Haus der Sieben Faulen wurde zwischen 1924 und 1927 erbaut und diente Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes.- Das Haus St. Petrus wurde zwischen 1923 und 1927 durch Eduard Scotland und Alfred Runge errichtet und diente als Gastronomie. Noch heute ist das Restaurant Ständige Vertretung im Flett dort zu finden.Die Böttcherstraße ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit, mitten in der Straße befinden sich mehrere einzigartige Stücke die eine Geschichte haben.
Photo Böttcherstraße Bremen Juli 2009 PD 028 by Bin im Garten is licensed under CC BY-SA 3.0