Die Zeichen der Zeit


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Mar 05 2025 9 mins   17

Lukas, der Evangelist, berichtet, wie Jesus auf seine - damals noch bevorstehende - Erlösungstat, hinweist. Und die Blindheit, Ignoranz aber auch Überheblichkeit seiner Zuhörer anprangert, weil sie die ganz offensichtlichen Zeichen der Zeit nicht erkennen. Jesus ist auf dem Weg zum Kreuz und auf dem Weg sollen sich seine Nachfolger anschließen. Nach seinem Tod werden die Menschen weiter auf dem Weg sein. Immer wieder neue Generationen werden geboren, aufwachsen und auf dem Weg sein zum eigenen Tod und damit zum Richterstuhl Gottes.



Das Anschließen oder besser Nachfolgen Christi ist also nicht nur körperlicher Art - also das Mitgehen es ist auch die Nachfolge geistlicher Art. Was Jesus sagt, gilt auch für uns heute. Auch heute sind wir auf dem Weg zum eigenen Tod und zum Richterstuhl Gottes.



Und Jesus sagt eindringlich zu den Menschen: „Einigt euch auf dem Weg, bevor ihr vor Gericht steht!“ Ich soll es erst gar nicht so weit kommen lassen, dass Recht von einem anderen gesprochen werden muss. Ich soll die Dinge regeln, solange ich einen Fall noch selbst in der Hand habe.



Natürlich wäre es am besten, wenn es erst gar keinen Anlass für einen Gerichtsprozess gäbe. Aber der Mensch hat ein sündiges Wesen und es haftet ihm das Böse an, von dem nur Jesus selbst einen Menschen aufgrund der Hinwendung zu Gott befreien kann.



Jesus begleitet und rettet uns



Jesus bietet sich dem Menschen als Begleiter auf dem Lebensweg an. Und noch viel mehr: Wer an Jesus glaubt und ihm nachfolgt, der wird errettet werden. Jesus ist also in der Lage, den Menschen vor einer dauerhaften Verurteilung zu bewahren. Wie macht Jesus das? Jesus ist Gottes Sohn und er ist ohne Schuld auf die Erde gekommen und hat sich nicht schuldig gemacht. Jesus wurde schuldlos getötet und hat damit die Schuld der Menschen auf sich genommen. Wie ein stellvertretendes Opferlamm hat Jesus so die Menschen von ihrer Schuld befreit. Die Schuld ist weg und der Weg ins Paradies und zum ewigen Leben ist frei. Doch der Mensch ist auch gefragt. Ich habe mein Herz geöffnet und Jesus hineingelassen. Ich glaube an Jesus  und folge ihm nach. Dazu sind Sie auch eingeladen. Es ist vergleichbar einer Einigung auf dem Weg zum Richterstuhl.



Doch diese Botschaft und dieses Versprechen verstanden die Menschen nicht, zu denen Jesus im Lukasevangelium spricht.  Wie Jesus die Menschen damals (und heute) anspricht, zeigt die Hürde, die schier unüberwindbare Mauer, die zwischen einem Menschen und Gott steht. Es ist die Überheblichkeit, die sich selbst als Maß aller Dinge sieht.



„Ihr Heuchler!“, nennt Jesus sie und erklärt genau, was er meint. Er meint in diesem Zusammenhang nicht unbedingt einen heuchlerischen Lebenswandel, sondern die heuchlerische Allwissenheit. Wie oft begegnet Ihnen auch heute eine Person, die über irgendwelche Dinge genau Bescheid zu wissen vorgibt. Und wie oft ist das Wissen oberflächlich, falsch oder absichtlich irreführend. Das Wort der Deutungshoheit wird sogar manchen führenden Menschen in Industrie und Politik von einem Heer von Mitläufern ganz bewusst zugesprochen. Wie soll Gott da zu den Menschen durchdringen, oder gar der schwache, beschränkte Mensch zu Gott durchdringen?



Durch ein Beharren auf dem Falschen wird das Naheliegende nicht erkannt, nämlich das Angebot der Erlösung von der Sünde durch den Tod Jesu für uns Menschen.



Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Sagt ein Sprichwort. Doch wo Verstockung regiert, gibt es Gegenargumente. Und das Naheliegende und das offen Sichtbare wird nicht einmal annähernd gesehen oder verstanden.



Falsche Annahmen



Stellen Sie sich vor, Sie sind mit einem Linienbus über Land unterwegs. Sie fahren von Dorf zu Dorf, von Haltestelle zu Haltestelle. Alles nach einem festen Plan, der für jeden einzusehen ist. Unter den Mitfahrern ist ein auffälliger Fahrgast, der ein paar Freunde dabei hat, die ihn ständig umjubeln. Dieser Fahrgast gibt vor, die Zukunft zu kennen. Immer wieder sagt er die nächste Bushaltestelle voraus und immer mehr Menschen jubeln, Dank der eindrucksvollen Person und der vermeintlich unfehlbaren Trefferquote.



Ein Fahrgast stellt ihm Fragen zu anderen Themen, zum Beispiel, wie er eine schwere Krankheit behandeln soll. Auch das beantwortet der bejubelte Fahrgast mit der zugesprochenen Deutungshoheit. Leider liegt er aber falsch. Und zu Fragen zur Entstehung der Welt, zur Sündenvergebung und dem ewigen Leben gibt er Antworten, aber leider die falschen. Später verlassen Menschen diesen Bus, beseelt mit einer unglaublichen Überheblichkeit und Selbstsicherheit, weil sie meinen, jetzt ebenfalls alles besser zu wissen. Denn diese bejubelte Person aus dem Bus hat das alles doch gesagt.



Wer sich auf solche Art von Menschengeist verlässt, wird Gott nicht finden!



Gottes Wirken erkennen und zulassen



Was den meisten verborgen ist, ist eigentlich schon klar sichtbar. Wenn ich richtig hinschaue und nicht nur oberflächlich. Wenn ich nicht nur mit eingeschränktem Sichtfeld hinschaue, sondern mit Gottes Augenmerk. Wenn ich nicht in alten, wenigen Kategorien denke, sondern in neuen umfassenden Kategorien, die Gott ehren.



Das setzt aber eine Auseinandersetzung mit dem Althergebrachten und sich selbst voraus. Und hier findet der Teufel immer wieder ein für ihn so dankbares Spielfeld. Er sorgt dafür, dass der Geist der Menschen verstockt ist. Verstockt, wie wenn ein Balken vor den Sinnen liegt. Die Wahrnehmung von ganz Offensichtlichem dringt nicht durch diese Barriere hindurch. Oder es kommt tatsächlich etwas Wahres im Geist der Menschen an, aber Verstand und Seele sind nicht geöffnet. Verstehen nicht, was Jesus meint. Tatsachen prallen durch Verstockung ab, werden anders gedeutet, so wie es das Böse möchte, so wie es die Schwachheit des Menschen zulässt und ihm angenehm ist.



Ein Heuchler ist an dieser Stelle der, der behauptet, alles zu wissen und so wenig wirklich weiß. Und diese überheblichen Heuchler prangert Jesus an.



Wollen auch Sie so ein solcher Heuchler sein oder wollen Sie Jesus mit offenen Augen, mit den Augen Ihres Herzens sehen und annehmen. Jesus erwartet Sie, er hat Sie eingeladen und seine Arme sind weit geöffnet, Sie zu empfangen. Er kennt nicht nur die Wahrheit - er ist die Wahrheit und der Weg ins ewige Leben!



►   Infos zum Lukasevangelium 


Autor: Peter Brade





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