Feb 27 2025 10 mins 4
Es ist nicht nur die Pille, die Frauen zur Empfängnisverhütung einnehmen. Männer wie Frauen scheiden permanent Hormone aus, die über das Abwasser in die Umwelt gelangen können. Für die Klärwerke ist das ein Problem. Hormone zählen zu den sogenannten ewigen Chemikalien, die durch natürliche Prozesse kaum abgebaut werden. Eine Untersuchung durch das Umweltbundesamt hat ergeben, dass Rückstände von Steroidhormonen praktisch in allen Klärwerken nachweisbar sind. Dabei können schon extrem kleine Mengen in der Umwelt den Hormonhaushalt von Tieren und Menschen durcheinanderbringen. Das Problem: Die bestehenden Verfahren zur Entfernung dieser Stoffe aus den Abwässern sind sehr energieaufwändig und teuer. Einem Forschungsteam am Karlsruher Institut für Technologie ist es gelungen, mit Elektrokatalysatoren die Hormone nicht einfach herauszufiltern, sondern zugleich in ihre ungefährlichen Bestandteile zu zerlegen.
Interviewpartnerin: Andrea Iris Schäfer, Institute for Advanced Membrane Technology, KIT
Campus Report vom 28. Januar 2025
Interviewpartnerin: Andrea Iris Schäfer, Institute for Advanced Membrane Technology, KIT
Campus Report vom 28. Januar 2025