Prof. Siegfried Meryn über:
Seine erste Begegnung mit Ozempic "Ich habe bei meinem Selbstversuch in der niedrigsten Dosierung begonnen und dann langsam gesteigert. Schon bei 0,5 Milligramm habe ich gemerkt, dass meine Lust auf Kohlenhydrate und auf Süßes deutlich zurückgegangen ist. Dabei bin ich eine ausgeprägte Naschkatze."
Ob es bei ihm Nebenwirkungen gab "Bei einer Dosierung von 1 Milligramm spürte ich ein Völlegefühl, hatte leichtes Aufstoßen und am Tag nach der Injektion einen etwas geblähten Bauch. Das alles hat sich aber nach zwei Wochen wieder gegeben, weil sich der Körper daran gewöhnt hat."
Wie vielen Patienten er die Abnehmspritze schon verschrieben hat "Ich betreue weit über 1.000 Patienten, nicht nur mit Ozempic, denn es gibt ja mittlerweile auch Weiterentwicklungen und andere Präparate, etwa Wegovy oder Mounjaro."
Wem er die Spritze nicht verschreiben würde "Da gibt es viele unterschiedliche Situationen. Es beginnt schon bei der Erwartungshaltung der Patienten. Ob jemand nur 5 Kilo abnehmen will für seinen nächsten Strandurlaub. Dann wie der gesamte Gesundheitszustand des Patienten ist.."
Welche wissenschaftliche Bedeutung diese Entwicklung hat "Es ist eine Revolution. Ich wage die Prognose, dass es dafür in den nächsten Jahren den Medizin-Nobelpreis geben wird."
Wieviel eine Abnehmspritze kostet "Das hängt von der Dosierung des Wirkstoffs darin ab. Das beginnt bei 140 bis 150 Euro für einen Pen, mit dem man einen Monat auskommt, und geht bis zu 500 Euro für Spritzen, in denen der Wirkstoff hoch dosiert ist."
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