Christine Erlach: Wie negative Glaubenssätze unser Leben im Alter prägen


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Feb 13 2025 33 mins  

Warum „Ich bin zu alt dafür“ nur eine Erzählung ist und wie wir unser Denken aktiv ändern.


In dieser Folge des LIVVING Podcasts sprechen wir mit Christine Erlach. Sie ist Expertin für narrative Organisationsentwicklung und hat zusammen mit Michael Müller das Buch geschrieben „In Aktanz gehen: Wie man hinderliche Geschichten loswird“. Ihr Thema ist, wie wir uns von festgefahrenen Überzeugungen lösen und neue Handlungsmöglichkeiten entdecken können.


Das Wichtigste auf einen Blick:


Alte Denkmuster durchbrechen: „Ich bin zu alt dafür“ – oft stecken wir in hinderlichen Narrativen fest, die uns blockieren.


Warum Erzählungen so mächtig sind: Unsere eigenen Geschichten prägen unser Selbstbild und beeinflussen unsere Entscheidungen.


Wie sich Perspektiven verändern lassen: Reflexion und Story Listening helfen, neue Sichtweisen zu entdecken.


Wissen weitergeben, bevor es verloren geht: Ältere Mitarbeitende sind wertvolle Wissensträger – doch oft wird ihr Erfahrungsschatz unterschätzt.


KI und Storytelling für den Wissenstransfer: Neue Technologien könnten helfen, Erfahrungswissen für die Zukunft zu sichern.


Warum prägen uns unsere eigenen Erzählungen?


„Man merkt oft gar nicht, was für Glaubenssätze man hat“, erklärt Christine Erlach im Podcast. Sie beschreibt, wie tief verwurzelte Überzeugungen unser Leben beeinflussen – oft ohne, dass wir es merken. Besonders im Alter spielen diese eine große Rolle: „Viele glauben, dass sie zu alt sind, um noch neue Dinge zu lernen. Aber solche Geschichten sind selbstgemacht – und sie halten uns davon ab, unser volles Potenzial zu entfalten.“


Ein typischer Satz, den sie oft hört: „Ich kann das mit der Technik nicht.“ Doch diese Überzeugung ist nicht in Stein gemeißelt. „Wenn wir uns erlauben, den Schieberegler nur ein kleines Stück zu bewegen, öffnet sich unser Handlungsspielraum“, sagt sie. Statt „Ich kann das nicht“ könnte man sich fragen: „Was, wenn ich mir einfach Zeit nehme, es zu lernen?“


Welche hinderlichen Glaubenssätze haben ältere Menschen oft?


Christine Erlach erklärt, dass ältere Menschen oft mit Glaubenssätzen zu kämpfen haben, die sie selbst oder die Gesellschaft ihnen einprägt. „Ich bin zu alt“ oder „Mein Wissen zählt nicht mehr“ sind typische Überzeugungen, die Menschen in der zweiten Lebenshälfte blockieren. Sie beschreibt, wie wir in Erzählungen gefangen sind, die wir uns selbst oder die uns andere über unser Alter erzählen:


„Manche Glaubenssätze werden dysfunktional, weil sie beginnen, mich einzuschränken. Gerade in der Übergangsphase in den Ruhestand gibt es viele Narrative, die sich schwer anfühlen, die uns unbeweglich machen.“


Doch Veränderung ist möglich. „Wenn wir anfangen, unsere eigenen Geschichten zu hinterfragen, gewinnen wir Leichtigkeit zurück“, so Erlach.


Noch mehr Infos gibt es hier:


LinkedIn Profil Christine Erlach: https://www.linkedin.com/in/christine-erlach/


Webseite NARRATA Consult: https://www.narrata.de/

Webseite Narratives Management: https://www.narratives-management.de/


Buch „In Aktanz gehen: Wie man hinderliche Geschichten loswird“ 
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