„Liebe ist Sehnsucht nach Verschmelzung, der höchstmöglichen Form zwischenmenschlicher Nähe.“ - So formulierte es Platon in seinem Symposion rund 400 Jahre vor Christus.
So schön die Vorstellung der Verschmelzung auch klingt, unser heutiger Gast sieht in diesem Narrativ ein Problem. Zumindest, wenn es um die Sehnsucht geht, einen einzelnen Menschen zu finden, mit dem man verschmelzen will. Und zwar bis auf alle Ewigkeit.
Ein Romantikdiktat nennt sie das.
In einer Welt, in der Trennungen und Scheidungen alltäglich geworden sind, bröckelt die Idealvorstellung der ewigen Zweierbeziehung. Immer wieder zerschellt sie an der Realität.
An einem ausgeprägten und ausgelebtem Individualismus, aber auch an der unendlich hohen Erwartung an die Romantik, unsere Beziehungen und nicht zuletzt: an unsere Partnerinnen und Partner.
Ist die klassische Paarbeziehung also noch zeitgemäß?
Wie können wir solche alten Mythen und Geschichten wie von Platon heute neu interpretieren und daraus lernen?
Und wie finden wir einen gesunden Ausgleich zwischen individuellen Freiheiten und gemeinschaftlichem Leben?
Darüber spricht Alev Doğan in diesem Achten Tag mit der Beziehungsberaterin und Sachbuchautorin Andrea Newerla.
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