Erst dachte er, er könne sich irgendwie auf diesen Podcast vorbereiten und war aufgeregt, doch dann realisierte er, dass das nicht geht - oder wie soll man sich denn auf ein Gespräch vorbereiten können und Essentielles über das Leben besprechen, wenn man nicht nur zum ersten Mal an einem Mikrofon sitzt, sondern es auch der „letzte Kaffee“ sein soll? Geht nicht. Braucht es nicht. Einfach ins kalte Wasser springen.
Und so beginnt unser Gespräch dort, wo es aufgehört hat, als wir uns das erste Mal in einer meiner Yogastunden trafen. Manuel versucht die vielen Jahre seiner Suchtkarriere in einen Rahmen zu fassen, zu erschließen und auf den Punkt zu bringen, was es gebraucht hat, daraus aufzuwachen. Die Sucht begann mit harten Drogen, nach vielen Jahren endlich der erfolgreiche Entzug. Dann folgte irgendwann der Alkohol und damit wurde es richtig schlimm. Der 45-jährige Schwabe, der seit vielen Jahren in Leipzig lebt, sitzt vor mir und spricht einfach los. Auf jede Frage sprudelt es nur so aus ihm, wie als wäre es endlich mal Zeit alles auszusprechen - wir teilen hard facts - was eine Droge kann, was sie macht, vom Entzug, der Klinik, der Selbsthilfegruppe. Und mit dem Reflektieren der Dinge, die so gern von Menschen verschwiegen werden, eröffnet sich ein tief berührendes, sehr emotionales Gespräch, in dem wir zwischen Dunkelheit und Licht surfen. Ein Gespräch, dass sehr wohl Menschen berühren wird, die sich hier wiederfinden oder die einfach ihre Sucht in anderen Themen wiederfinden. Möge es jeden inspirieren, den Mut zu finden und den ersten Schritt zu wagen. Denn wir haben nur das eine Leben!
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