In dieser Folge geht es um die Romance-Subgenre "New Adult" und "Dark Romance".
Nein, mir geht es nicht darum, dass darin des Öfteren BDSM-Praktiken ausgeübt werden - daran stört mich rein gar nichts, solange durch und durch konsensbasiert! Was ich allerdings problematisch finde: wenn Autor*innen mit diesen Genres immer wieder ein bestimmtes Muster reproduzieren und sich der Auswirkungen auf die Lesenden nicht bewusst sind:
Reiches, machtbesessenes, egozentrisches Arschloch trifft auf unschuldiges Mädchen - sie findet ihn zunächst zum Kotzen, aber dann reizt sie etwas an ihm und der Albtraum einer durch und durch kranken, toxischen Beziehung beginnt... absurderweise endet es letztlich meist gut (es sei denn, der Albtraum wird in mehreren Bänden ausgeschlachtet).
Das absurde ist nicht, dass Frauen so etwas lesen wollen (die Bestsellerlisten sind voll mit Dark Romance und New Adult Selfpub Büchern - aber auch die Verlage haben die Genres mittlerweile erkannt), sondern dass den Autor*innen (meistens weiblich) nicht klar ist, dass es sich hierbei nicht nur um unschuldige "Fiction" handelt, sondern dass sie damit ein gesellschaftliches Bild und eine Wahrnehmung von Frauen und Männern weiter zementieren.
Shownotes:
Zitiert aus: Bücher.de: https://www.buecher.de/rubrik/buecher/dark-romance/014505/ - aufgerufen am 21.05.2024.
Zitiert aus dem Blog der Zeichnerin Amalia: https://amalia-zeichnerin.net/ueber-die-fatale-romantisierung-von-toxischen-beziehungen-und-anderen-problematischen-tropes-in-der-fiktion/ - aufgerufen am 21.05.2024.
Ebenfalls großartig zusammengefasst – rund um New Adult: Susanne Pavlovic auf TOR Online: https://www.tor-online.de/magazin/fantasy/twilights-kinder-ueber-toxische-beziehungsmuster-young-adult-romanen - aufgerufen am 21.05.2024.
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