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Oct 14 2024 10 mins   65

Viele Menschen setzen heute auf Dividendenstrategien. Sind die wirklich so attraktiv wie viele denken? Gibt es da evtl. ein paar Denkfehler? Gehen wir das mal anhand eines echten Beispiels an und schauen, ob das wirklich so clever und smart ist wie viele denken.

Viel Spaß beim Hören,
Dein Matthias Krapp
(Transkript dieser Folge weiter unten)

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***Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Steuer-, Rechts- oder Anlageberatung***

TRANSKRIPT dieser Folge (autom. generiert):
Ja hallo herzlich willkommen hier ist natürlich wieder der Matthias und wieder eine
neue Folge Wissenschaft Geld. Ja und heute möchte ich mal wieder auf das Thema
Dividendenfonds und der Thematik passive Einnahmen eingehen.
So nach dem Motto ich lege mein Geld in Dividendenstrategien und Dividendenfonds an
und kann mein Leben lang davon gut und auskömmlich leben. Ich selber bin ja, um das
vorweg zu nehmen, überhaupt kein großer Freund von Dividendenstrategien, weil Dividenden
ist die eine Seite des Ertrass und die Erträge aus Kursgewinnen sind die andere
Seite und erfolgreiche Unternehmen und die erfolgreichsten Unternehmen überhaupt sind
eher mehr auf der Seite die Erträge zu reinvestieren, damit dem Wert des Unternehmens
zu steigern, damit letztendlich auch die Kursentwicklung und die Wertentwicklung des
Unternehmen zu steigern und nicht die hohen Dividenden an die Anleger zu zahlen und
damit praktisch die Liquidität aus dem Unternehmen herauszugeben, die dann für weitere
Investitionen und Wachstum fehlen. Aber dennoch nutzt natürlich die Werbebranche,
also die Finanzbranche, massiv immer noch diese Strategien,
sprich ihre eigene Dividende Strategien dazu, Menschen zu animieren, doch einfach auf
regelmäßige Dividenden zu setzen und das Beste in einem Fond anzubieten, der das
Ganze dann für die Menschen erfolgreich umsetzt. Ja, und so hat dann auch in einem
Facebook -Gruppe, habe ich einen Beitrag gelesen, wo unter Anonym jemand dann schrieb,
er möchte gerne 300 .000 in den in den GlobalX Superdividend ETF investieren und
monatlich bei 3 .000 Euro Ausschüttung dann das kassieren und so sinngemäß,
ob das nicht eine gute Strategie wäre. Man könnte dann ja seinen Job an den Nagel
hängen, da er selber mit monatlich 2 .000 Euro gut auskommen könnte.
Ja, aber die ganze Sache kann natürlich auch einen Haken haben und die ganze Sache
ist natürlich auch mit vielen, vielen Risiken verbunden, weil es klingt ja zu
einfach, einfach 300 .000 in ein ETF anzulegen, dort hohe Ausschüttungen zu bekommen
und schon kommt "schwupsi wupp" statt mein Gehalt jeden Monat in der Ausschüttung
rein. So und so hatte diese Person, die dort anonymen gepostet hat, sich das dann
auch vorgestellt, weil sie könnte dann ja von dieser Ausschüttung in aktueller Höhe
von 2682 Euro. Aufgrund der aktuellen Dividendenrendite werden das 13 Prozent den Job
kündigen, davon leben und man kann dann halt eben sich dann zur Ruhe setzen.
Ja, das macht es sehr interessant sein, aber dazu muss man natürlich auch mal
verstehen, was zum Beispiel diese Global Ex -Super -Dividend ETF überhaupt abbildet und
worauf das Ganze basiert, das ist nämlich ein Form, der auf der Grundlage des
sogenannten Solective Global Superdividend Indexes basiert. Und dieser Index umfasst
wiederum 100 Aktien internationaler Unternehmen, und zwar solche mit der höchsten
Dividendrendite unter Beachtung von qualitativen Kontrollmechanismen.
Die Indexanpassungen erfolgen dabei jährlich und einmal im Quartal gibt es einen
Dividenden -Nachhaltigkeitscheck ausgewählt wird, aus Aktionen weltweit,
wobei keine Aktionen der Börsenplätze in Indien und China Argentinien aufgenommen
werden, da diese als teils eingeschränkt handelbar gelben. Weiterhin müssen dann die
Neuaufnahmen in diesem Index mindestens 6 und höchstens 20 % Dividendenrendite aufweisen
und bereits enthaltene Werte verbleiben bei mehr als 3 % Dividendenrendite im Index
und die Marktkapitalisierung muss mindestens 500 Millionen US -Seller betragen.
So steht es dann halt eben in diesen Bedingungen und das muss man natürlich dann
auch entsprechend einordnen können. Es werden also die 100 Werte mit der höchsten
Rendite ausgewählt, zudem wird einmal im Quartal geschaut, ob die Dividendenkürzungen
oder negative Ausblick bezüglich der Dividendenpolitik gegeben wurde, dass das alles in
diesen Guidelines festgelegt. Man muss sich dann natürlich zweimal überlegen,
ob man wirklich sein ganzes Geld in einen einzigen ETF investieren will, seinen Job
an den Nagel hängt und sich einfach auf diese Dividenden dann letztendlich verlassen
kann. Denn zum einen wisst ihr, Indices sind relativ Träge und Situationen ändern
sich, aber ETS ändern sich erst sehr spät, deswegen bin ich auch kein Freund von
Indexes und zum anderen ist es auch so, dass sich die Dividenden nicht immer so
halten, wie sie dann heute sind, die Gefahr ist also verdammt hoch,
dass die hohen Ausschuldungsgerenditen später dann halt eben auch mit schwachen
Kursentwicklungen verbunden werden und darauf jetzt seine künftigen Einkünfte legen,
so lange aufzubauen, könnte sehr, sehr gefährlich werden. Also ich persönlich würde es
auf alle Fälle nicht tun, wenn man sich dann mal diesen von selber anguckt und
Mathias Schmidt hat hier mal einen tollen Beitrag geschrieben und das ganze hier
auseinander gebröselt und sich mal angeschaut, wie denn die Ausschüttungen dort waren
und die Ausschüttungen gingen, dann kontinuierlich nach unten und von ehemals bezogen
auf 300 .000 Euro hätte man zu Anfang 5 .840 an Ausschüttungen bekommen und zum
Schluss jetzt nur noch 1 .314 Euro. Das heißt,
in diesem Fall nehmen wir einfach an, der Anleger hätte im Februar 2022 zur Mission
dieses ETS beschlossen, die 300 .000 Euro dazu investieren. Der erste Kurs, der am
17. Februar 2022 ermittelt wurde, war damals 13 ,15 Euro. Für 300 .000 Euro hätte der
Anleger dementsprechend 22 .800 Anteile erhalten. Eine der erste oder etwas höhere
Ausschüttungen von 30 Cent wurde dann am 7. Juli ausgezahlt, bevor der ETF dann ab
20, 22. Mag. mit monatigen Ausschüttungen wie folgt weitergegen,
wie gesagt von 30 Cent ging es dann auf 12 Cent, 12 Cent, 11 Cent, 11 Cent, 10
Cent, 10 Cent, 10 Cent, 10 Cent, das ist immer der Folgemonat, da nur noch 0 ,9, 0
,8, 0 ,8 und am Ende nur noch 0 ,07, 0 ,7, was bezogen auf die Anteile noch 1314
war, so und hier hat derjenige der Matthias Schmidt den auch noch mal die Steuer
berücksichtigt und auch die Teilfreistellung von 30 Prozent Und so wurden aus
anfänglich 5 .840 jetzt nur noch eine monatliche Ausschüttung von 1 .314 Euro.
Und so kann es natürlich auch jetzt gehen, wenn man sich jetzt neu damit
beschäftigt, hier sein Geld zu investieren. Es ist also lange nicht gesagt nur,
dass ich mal die Hundert besten darin habe, dass ich auch permanent hohe,
gleichbleibende Ausschüttungen habe und vor allem, was dann auch am Ende noch sehr
interessant war, dass in diesem Beispiel der Wert und die Kurse sich entsprechend
auch noch stark nach unten bewegt haben. Das heißt, am Ende mit den damaligen rund
13 Prozent ist selbst unter Berücksichtigung der Ausschüttungen. Wir folgen immer noch
mit 11 ,6 Prozent im Minus und ohne Ausschüttung 33 Prozent im Minus.
Darauf würde ich persönlich also nie eine Ausschüttung anvisieren, vor allem wenn man
dann sieht, was im gleichen Zeitraum an der Börse möglich war und deswegen würde ich
persönlich in solchen Strategien nie auf Dividendstrategien, also in
Ruhestandsstrategien, nie einmalig 300 .000 Dividendenfonds anlegen in der Hoffnung,
dass ich die Dividenden, die ich heute bekomme, in fünf oder zehn Jahren auch noch
bekomme, sondern ich würde eher dann klassisch weltweit in Aktienfonds alternativ
investieren und mir hier einen Entnahmeplan gönnen, mein sogenanntes Topfmodell.
Das heißt, wo ich auf der einen Seite nicht nur eine einzige Strategie zu 100 %
fahre und von Anfang an dort meine Ausschätzung generiere, sondern drei Töpfe, die
ich unterschiedlich bestöcke, für kurze Mittel langfristig, in dem langfristigen die
hundertprozenten Aktienquote, von der ich später dann auch wieder meine Auszahlung
generieren kann oder eventuell zwischenseitig auch schon immer Gewinnabschöpfe statt
Dividenden, das ist wesentlich sinnvoller. Ich kann diese Gewinne auch, wie gesagt,
Übergewinne abschöpfen und in den ersten Topf oder den zweiten Topf überführen oder
später auch den dritten Topf von einer 100 % Aktienquote, beispielsweise auf 60 %
runterfahren, weil ich diesen Vorgang vielleicht in 12, 13, 14 Jahren überhaupt
angreifen, sprich verzehren möchte, aber mein ganz, ganz klarer Hinweis an euch alle
nochmal, bitte, bitte, bitte lasst euch nicht von diesen Marketing, Gags und
Strategien oder von diesen Mythos mit passiven Einnahmen meinen Leben generieren zu
können und einfach nur noch von Dividenden leben zu können. Das alles funktioniert
leider nur in der Finanzpornografie, sprich in den Werbeblocks und in den Aussagen,
aber in der Theorie relativ selten. Da sollte man ganz anders herangehen,
aber nicht einäugig versuchen auf einen sehr interessanten Dividendenstrategiefonds zu
setzen und zu meinen, ich könnte hier mein Lebensunterhalt von bestreiten, denn dann
könnte es am Ende ganz schnell sein, dass noch ein wenig Leben übrig ist,
aber das Geld ist zu Ende. In diesem Sinne euch allen ein schönes Wochenende der
Matthias.