Ahoi, Ihr Landratten! Heute hat die Schiffskantine mal so richtig für Euch aufgetischt. Es gibt Pfannkuchen. Jedenfalls in der Westdeutschen Synchro. Für alle anderen gibt es Eierkuchen oder Plinse. Bis es soweit ist, müssen wir uns allerdings noch an der Handlung festbeißen. Und dabei das ein oder andere Logik- und Schwarze Loch umschiffen.
Mary:
„Mir ist gerade erst aufgefallen, dass die eine Folge, in der ein Charakter ‚Butts‘ heißt, mit ‚Das schwarze Loch‘ übersetzt haben!“
Nach singen und Lachen ist uns erstmal allerdings weniger zumute, eher zu Kopfkratzen und Wundern. Dass der titelgebende Ray Butts bei seinem sehr geheimnisvoll inszenierten Anflug nicht gleich aus dem All geschossen wird, ist eher der Inkompetenz der Saratoga-Crew zu verdanken, als guter Schreibe. Wie ist er an den General-Türöffner-Code der Flotte gekommen? Wie konnte er im Alleingang die Sicherheits-Trupps im Hangar übertölpeln? Gut, letzters könnte durch einen neuen Sicherheitschef namens Michaelo Garibaldo erklärt werden:
An Bord entpuppt sich Ray als ziemlicher Unsympath, pflaumt erstmal alle gewaltig an und noch gewaltiger, wenn sie den Bauchnabel am Nacken tragen. Doch statt vors Kriegsgericht kommt er aus doch eher unerfindlichen Gründen zu einem Persilschein, der ihm sämtliche Befugnisse gibt, inklusive dem Kommando über das 58te, das er – nicht ganz zu Unrecht – als Schießbudenfiguren betitelt (und das in einem Paintballduell gleich mal praktisch demonstriert). Dabei sind doch dieses Mal gar keine Redshirts im äußerst variablen Team.
Der Plan klingt einfach: Wir haben zufällig genausoviele Mannen wie verlassene Hammerheads auf dem Planeten, also springen wir auf die Oberfläche, schnappen uns die Flugzeuge und hauen wieder ab. In der Realität kommt raus, dass Butts eigentlich nur sein unter die Erde bringen wollte. Weil die Chigs eben Angst vor Leichen haben, die sie selbst erzeugt hatten. Was nun genau der eigentliche damalige Auftrag war und warum die Chigs das alte Team umgebracht, aber das Bergungsteam relativ in Ruhe gelassen haben? Nun…hinter Dir! Ein schwarzes Loch!
Und aus der Corona kriechen die Bewohner. Da hat sich nämlich eine Gruppe Spezialchiggs versteckt, gut, dass Butts nun den erstaunlich spezifischen Traum seines gefallenen Kameraden verwirklichen kann: In den Ereignishorizont eines schwarzen Lochs fliegen und dabei Johnny Cash hören. Hold the line – I walked the ereignishorizont. Die letzten Momente von Butts werden also erstaunlich lange ausgekostet und uns wird klar, warum die Serie in keinem Streamer ist. Es hat Ende der 90er niemand dran gedacht, die Musiklizenzen für Streaming auszuhandeln!
Und obwohl Butts eigentlich kein Feiner sondern eher ein wandelndes Trauma war, wird er (zumindest für das Ende dieser Folge, danach ist er vergessen) von 58ten in Ehre gehalten und ihm zum Gedenken wandern die Space-Plinsen nun in den Müllschlucker mit direktem Anschluss in den Weltraum.
Und was halten wir denn nun davon und wieviele Staffeln würden wir sehen wollen, wenn jede Folge der Serie so wäre wie diese Folge? Nun, da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.
Mary:
„Hier werde ich wieder mit diesen Schießbudenfiguren konfrontiert, die die Tiefe von Toilettenpapier haben.“
2 Staffeln
Raphael:
„Die Folge kommt für mich unglaublich gut weg, auch heute noch. Natürlich darf man den Inhalt nicht sezieren.“
5 Staffeln
Gregor:
„Ich sehe tatsächlich auch die Schwachstellen“
4 Staffeln
Raphael