Seit fast 80 Jahren steht in der Schweizer Verfassung, dass die Schweiz eine Mutterschaftsversicherung einrichten soll. Effektiv eingeführt wurde der Mutterschaftsurlaub 2005, rund 60 Jahre später. Mit dem Vaterschaftsurlaub gings etwas schneller, 2020 wurde ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub in einer Volksabstimmung angenommen und gilt seit Januar 2021.
Trotz dieser Änderung ist die Schweiz im internationalen Vergleich bezüglich Mutter- und Vaterschaftsurlaub eher knausrig. Eine Analyse von Interface Politikstudien kommt zum Schluss, dass unter den OECD-Ländern nur Mexiko und einzelne Staaten der USA in Länge und Umfang weniger Mutter- und Vaterschaftsurlaub gewähren.
Warum ist die Schweiz so «knausrig»? Und wäre eine Elternzeit – bei der Mutter und Vater sich ein gemeinsames Kontingent an Urlaub teilen können – ein gangbarer Weg?
Hannes und Linus im Gespräch mit Martin Candinas, Nationalrat der «Mitte»