Hoffnungsfenster


Episode Artwork
1.0x
0% played 00:00 00:00
Jan 26 2025 2 mins   9

Nie vergesse ich den Besuch in der jüdischen Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Fassungslos stand ich vor Fotos, persönlichen Gegenständen, sah Filme, hörte Berichte über das millionenfache Leiden und die Vernichtung jüdischer Menschen in Europa während des 2. Weltkriegs. Schwer auszuhalten. Graue Wände, enge Gänge, wenig Licht. Am Ende der Ausstellung blickt man aber dann durch eine riesige Glasscheibe auf die Stadt Jerusalem heute: hell, immer noch da, lebendig.



Neuanfänge sind möglich, weil Gott seinem Volk treu bleibt und das vielfach bewiesen hat, wie ich in der Bibel lesen kann. Im Buch Nehemia zum Beispiel, im Alten Testament. Ich lese, wie die Israeliten nach langer Zeit im Exil in ihr Land zurückkehren, den Tempel wieder aufbauen, feiern und sich neu auf Gott einschwören. Im 9. Kapitel, in den Versen 7 und 8 heißt es:



"Du, o HERR, bist der Gott, der Abram erwählte; du führtest ihn aus Ur im Land der Chaldäer und gabst ihm den Namen Abraham. Du sahst, dass er dir treu war, und hast einen Bund mit ihm geschlossen. Du versprachst, seinen Nachkommen eine Heimat zu geben (...) Du hast dein Wort gehalten, denn du bist zuverlässig und gerecht!"



Gott gibt nichts verloren, er schafft Neues. Das kann ich mir mit dem großen Fenster von Yad Vashem in Erinnerung rufen und täglich daran mitwirken, dass auch heute Menschen das erfahren.


Autor: Ute Heuser-Ludwig





Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden